So viel Ärger gab es im Vorfeld des Eurovision Song Contests schon lange nicht mehr: Immer wieder wurden Forderungen laut, Israel wegen des Gaza-Krieges vom Wettbewerb auszuschließen. Die European Broadcasting Union (EBU) in Genf hatte dies mit Verweis darauf zurückgewiesen, dass beim ESC keine Regierungen gegeneinander anträten, sondern öffentlich-rechtliche Rundfunksender als Mitglieder der EBU.

Als das geklärt war, folgte der nächste Streit: Das Lied „October Rain“ von Eden Golan war der EBU zu politisch. Nun interpretierte die 20-jährige Sängerin das Lied „Hurricane“ in einem Video, das der israelische Fernsehsender Kan am Sonntagabend erstmals ausstrahlte.

Medienberichten zufolge soll sich das ursprüngliche Lied auf das Massaker der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober bezogen haben. Bei dem Angriff ermordeten die Terroristen im Süden Israels rund 1200 Menschen und verschleppten weitere 250 in den Gazastreifen. Der EBU war der Inhalt jedenfalls zu politisch, was für Wirbel sorgte. Hätte Kan den Text nicht umarbeiten lassen, hätte der israelischen Teilnehmerin der Ausschluss vom Song-Contest gedroht.

Das neu getextete Lied „Hurricane“ hat nach Senderangaben die gleiche Melodie wie „October Rain“. Es handelt nun von einer jungen Frau, die eine persönliche Krise durchgemacht hat. Kan zählt zu den am ESC teilnehmenden Rundfunkanstalten. Der Wettbewerb findet in diesem Jahr in der schwedischen Stadt Malmö statt. Das Finale geht am 11. Mai über die Bühne. Deutschland wird vom 28-jährigen Isaak vertreten, der mit „Always On The Run“ auftreten wird.

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Erstes Lied war zu politisch: Das ist Israels neuer ESC-Song (Video)

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11.03.2024

So viel Ärger gab es im Vorfeld des Eurovision Song Contests schon lange nicht mehr: Immer wieder wurden Forderungen laut, Israel wegen des Gaza-Krieges vom Wettbewerb auszuschließen. Die European Broadcasting Union (EBU) in Genf hatte dies mit Verweis darauf zurückgewiesen, dass beim ESC keine Regierungen gegeneinander anträten, sondern öffentlich-rechtliche Rundfunksender als Mitglieder der EBU.

Als das geklärt war,........

© Berliner Zeitung


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