Wie aus einer als repräsentativ geltenden Umfrage hervorgeht, herrscht in Sachsen große Unzufriedenheit über die Ampel-Koalition. Die Ergebnisse des sogenannten „Sachsen-Monitors“, der am Dienstag in Dresden vorgestellt wurde, zeugen von einem großen Vertrauensverlust in die Institutionen. Demnach hätten 82 Prozent der Befragten wenig oder gar kein Vertrauen in die Bundesregierung.

Der Verlust von Vertrauen in die Sächsische Staatsregierung und in den Sächsischen Landtag fällt wesentlich geringer aus: Beiden Institutionen wird von jeweils 44 Prozent der Befragten großes oder sehr großes Vertrauen entgegengebracht. Das sind aber zwischen acht und neun Prozent weniger als noch im Vorjahr.

Die große Mehrheit der Sachsen, nämlich 83 Prozent der Befragten, hält die Demokratie gleichwohl für eine gute Regierungsform. „Damit, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert, zeigen sich allerdings nur 41 Prozent der Befragten eher oder sehr zufrieden“, heißt es in der Auswertung des „Sachsen-Monitors“. 87 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass mehr Einflussnahme der Bürger durch Volksabstimmungen das Interesse vieler Menschen an der Politik erhöhen würde. Dass der Klimawandel die Lebensgrundlagen der Menschen bedrohe, bereitet etwa jedem zweiten Menschen in Sachsen Sorgen.

21.01.2024

20.01.2024

gestern

21.01.2024

gestern

Sachsens Staatskanzleichef Oliver Schenk zeigte sich äußerst besorgt über das schwindende Vertrauen in die staatlichen Institutionen und das Funktionieren der Demokratie. „Die Sachsen äußern sich klar und deutlich: Sie wollen einen stärkeren Staat, der die Demokratie schützt und die Wirtschaft voranbringt sowie Arbeitsplätze schafft“, sagte Schenk.

Für den „Sachsen-Monitor 2023“, der von der Sächsischen Staatskanzlei in Auftrag gegeben wurde, seien insgesamt 2041 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren zufällig ausgewählt und im Sommer letzten Jahres befragt worden. Die Interviews seien von den außen-, wirtschafts- und energiepolitischen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und dem zunehmenden Migrationsdruck auf Deutschland geprägt gewesen. Der Angriff der Hamas auf Israel hatte somit keinen Einfluss auf die Umfrage.

Deutsche Industrie attackiert Regierung: „Skurril und blamabel“

17.01.2024

Verklagter Imker aus Sachsen nimmt Böhmermann-Honig aus dem Sortiment

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Die Befragungen zum „Sachsen-Monitor“ hatte, wie bereits in den Jahren 2016 bis 2018 und 2021/2022, das Meinungsforschungsinstitut dimap durchgeführt.

Durch die wiederkehrende Befragung können die Ergebnisse der Sachsen-Monitore miteinander verglichen und sich verändernde Einstellungen und Meinungen der sächsischen Bevölkerung beobachtet werden.

QOSHE - Umfrage: Mehr als 80 Prozent der Sachsen haben Vertrauen in die Bundesregierung verloren - Alexander Schmalz
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Umfrage: Mehr als 80 Prozent der Sachsen haben Vertrauen in die Bundesregierung verloren

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24.01.2024

Wie aus einer als repräsentativ geltenden Umfrage hervorgeht, herrscht in Sachsen große Unzufriedenheit über die Ampel-Koalition. Die Ergebnisse des sogenannten „Sachsen-Monitors“, der am Dienstag in Dresden vorgestellt wurde, zeugen von einem großen Vertrauensverlust in die Institutionen. Demnach hätten 82 Prozent der Befragten wenig oder gar kein Vertrauen in die Bundesregierung.

Der Verlust von Vertrauen in die Sächsische Staatsregierung und in den Sächsischen Landtag fällt wesentlich geringer aus: Beiden Institutionen wird von jeweils 44 Prozent der Befragten großes oder sehr großes Vertrauen entgegengebracht. Das sind aber zwischen acht und neun Prozent weniger........

© Berliner Zeitung


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