Für Dienstag und Mittwoch rechnen Feuerwehr und Polizei mit Ausschreitungen. Rund um den 1. Mai stellen sie sich auf ein Aufkommen von Einsätzen ein, die vergleichbar mit Silvester sind. Von einer „Sonderlage“ spricht die Berliner Feuerwehr.
Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Veranstaltungen und Demonstrationen wegen des vorhergesagten guten Wetters stark besucht werden.
Nach Informationen der Berliner Zeitung gab es kürzlich ein Briefing der Leitung der Feuerwehr für ihre Mitarbeiter, die an diesen beiden Tagen im Einsatz sein werden. Demnach liegt das Hauptaugenmerk auf dem Schutz der Einsatzkräfte.
Für die Abendstunden des 30. April, der Walpurgisnacht, stellt sich die Polizei auf „Versammlungslagen mit unfriedlichem Charakter“ ein. Eine Demonstration unter dem Motto „Für Frieden und soziale Gerechtigkeit“ soll durch Wedding und Gesundbrunnen ziehen. Sie beginnt am Leopoldplatz und wird durch die Kieze zum S-Bahnhof Gesundbrunnen ziehen. 400 Teilnehmer sind bei der Polizei angemeldet, allerdings wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmerzahl weit größer sein wird.
Unter dem Motto „Take Back The Night“ soll am Boxhagener Platz in Friedrichshain eine queer-feministische Demonstration zum Spreewaldplatz am Görlitzer Park in Kreuzberg ziehen. 500 Teilnehmerinnen sind bei der Polizei angemeldet. Auch hier geht die Polizei davon aus, dass die Zahl vierstellig sein wird. Im vergangenen Jahr kam es bei dieser Demo zu Ausschreitungen und Festnahmen. Polizisten wurden verletzt.
Die Polizei sieht auch dieses Mal ein „massives Gewaltpotenzial“ und rechnet damit, dass wieder Pyrotechnik abgebrannt wird. Männer sind auf dieser Demo nicht erwünscht. Daher könne die Gewalt auch Einsatzkräfte betreffen, warnte die Behördenleitung in ihrem Briefing.
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Die Demo will an der Autonomen-Hochburg Rigaer Straße 94 und auch am Amazon-Tower nahe der East Side Gallery vorbeiziehen, der als Risikoobjekt eingestuft und von der Polizei entsprechend stark bewacht wird. Am Spreewaldplatz, wo der Aufzug enden soll, befindet sich auch die Feuerwache 16. Die Polizei wird sicherstellen, dass die Feuerwehrfahrzeuge ausrücken können.
gestern
27.04.2024
27.04.2024
Für den 1. Mai sieht die Berliner Polizei die Schwerpunkte in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, im Norden von Neukölln – und auch im Grunewald, wo schon mittags linksradikale Gruppen zur Demonstration „Razzia im Villenviertel“ aufrufen. Der Aufzug, zu dem 2000 Teilnehmer angemeldet sind, soll vom Johannaplatz zum S-Bahnhof Grunewald ziehen.
Die traditionelle 18-Uhr-Demo, bei der die Migrantifa inzwischen die Organisationshoheit übernommen hat, soll am Südstern beginnen und durch Neukölln unter anderem über die Hasenheide, die Karl-Marx-Straße, den Hermannplatz und wieder zum Südstern ziehen. Thema dürften unter anderem der Krieg in Gaza sein und Solidarität mit der verhafteten RAF-Terroristin Daniela Klette. Zur Beruhigung dürfte auch nicht die Razzia gegen mutmaßliche Linksextremisten am Donnerstagabend in Berlin beigetragen haben, nachdem zuvor in Pankow ein Neonazi niedergestochen wurde. Die Polizei hat in den vergangenen Tagen ihre Gefahreneinschätzung für die Demonstration nach oben korrigiert.
Feuerwehr und Polizei werden in ihren Führungsstäben Verbindungspersonen der jeweils anderen Behörden sitzen haben, um eine bessere Kommunikation sicherzustellen. Verstärkt werden unter anderem der Lagedienst der Feuerwehr und die Leitstelle. In den Dienst geholt werden zusätzliche Rettungswagen und auch die Hilfsorganisationen mit eigenen Rettungswagen.
Wie schon in der vergangenen Silvesternacht hat die Feuerwehr eine „Taktikkarte“ entwickelt, um dort zeitnah Informationen einzustellen oder diese abzurufen, um Gefahrengebiete umfahren zu können. Diese Erstellung der interaktiven Karte war eine Reaktion auf die schweren Krawalle, die es vor allem in Neukölln zum Jahreswechsel 2022/33 gegeben hatte. Damals wurden Feuerwehr und Rettungskräfte massiv beschossen. Nach Möglichkeit sollen freiwillige Feuerwehrleute und die Hilfsorganisationen nicht in den Gefahrenbereichen eingesetzt werden.
Zu den Grundsätzen beim Einsatz zählen: konsequent auf Eigenschutz achten, das Verwenden der Bodycams und eine zeitnahe Anzeigenerstattung bei Angriffen auf Rettungskräfte, entweder über ein elektronisches Formular oder zur Not nach einem Gedächtnisprotokoll. Auch die Mitarbeiter des Rettungsdienstes müssen Helm tragen, mit herunter geklappten Visier, wie aus einer Dienstanweisung vom Freitag hervorgeht.
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29.04.2024
Für Dienstag und Mittwoch rechnen Feuerwehr und Polizei mit Ausschreitungen. Rund um den 1. Mai stellen sie sich auf ein Aufkommen von Einsätzen ein, die vergleichbar mit Silvester sind. Von einer „Sonderlage“ spricht die Berliner Feuerwehr.
Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Veranstaltungen und Demonstrationen wegen des vorhergesagten guten Wetters stark besucht werden.
Nach Informationen der Berliner Zeitung gab es kürzlich ein Briefing der Leitung der Feuerwehr für ihre Mitarbeiter, die an diesen beiden Tagen im Einsatz sein werden. Demnach liegt das Hauptaugenmerk auf dem Schutz der Einsatzkräfte.
Für die Abendstunden des 30. April, der Walpurgisnacht, stellt sich die Polizei auf „Versammlungslagen mit unfriedlichem Charakter“ ein. Eine Demonstration unter dem Motto „Für Frieden und soziale Gerechtigkeit“ soll durch Wedding und Gesundbrunnen ziehen. Sie beginnt am Leopoldplatz und wird durch die Kieze zum S-Bahnhof Gesundbrunnen ziehen. 400 Teilnehmer sind bei der Polizei angemeldet, allerdings wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmerzahl weit größer sein wird.
Unter dem Motto „Take Back The Night“ soll am........
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