Peking hat eine Warnung an die Ukraine gerichtet, nachdem die Regierung in Kiew vier chinesische Unternehmen zu „internationalen Kriegssponsoren“ erklärt hatte. Darüber berichtet die britische Nachrichtenagentur Reuters exklusiv unter Berufung auf hochrangige ukrainische Quellen.

Demnach fand im Januar ein Treffen zwischen dem chinesischen Botschafter in Kiew und hochrangigen ukrainischen Regierungsbeamten statt. Zu diesem Zeitpunkt soll China Druck ausgeübt haben, um die wirtschaftlichen Beziehungen mit der Ukraine aufrechtzuerhalten.

Die anonymen Quellen, die von Reuters zitiert werden, möchten wegen der Sensibilität des Themas nicht namentlich genannt werden. Bislang wurde der Vorfall weder vom chinesischen Außenministerium noch von der chinesischen Botschaft in Kiew oder dem ukrainischen Außenministerium kommentiert. Am Dienstag teilte Peking lediglich mit, dass der stellvertretende Außenminister Sun Weidong sich mit dem ukrainischen Botschafter in Peking getroffen hat. Beide Seiten haben ihre Ansichten zu Fragen von gemeinsamem Interesse geäußert. Sun betonte, dass die Länder sich gegenseitig respektieren und aufrichtig behandeln sollten.

China und Russland pflegen seit langem enge Beziehungen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte Chinas Präsident Xi Jinping zwar erklärt, dass die Souveränität und territoriale Integrität aller Länder respektiert werden müsse, die russische Invasion jedoch nicht eindeutig verurteilt. Das Land der Mitte hilft Russland seitdem, die westlichen Sanktionen zu umgehen.

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Die Ukraine hat weltweit 48 Unternehmen identifiziert, darunter 14 aus China, die sie als „internationale Kriegssponsoren“ bezeichnet. Diese Unternehmen werden beschuldigt, indirekt die Kriegsanstrengungen Russlands zu unterstützen oder dazu beizutragen. Vor dem 24. Februar 2022 war China der größte Handelspartner der Ukraine und bleibt immer noch ein bedeutender Abnehmer von ukrainischem Getreide, Sonnenblumenöl und Eisenerz.

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