Das hier ist zwar Berlin, aber trotzdem herrscht hier Ruhe, sogar echte Stille: Kein Auto hupt, kein Laster rattert vorbei, keine Straßenbahn quietscht. Einfach nur Ruhe, und das morgens um 9.57 Uhr. Aber nein, doch nicht: Jetzt kommt eine kurze Lärmattacke: Eine Amsel jubiliert. Dann ist wieder Stille. Und es ist nicht diese typische Berlin-Ruhe, die mit einem Großstadtrauschen unterlegt ist. Hier auf der Regattastraße im Südosten der Stadt ist nun seit zwei Minuten kein einziges Auto mehr vorbeigefahren. Erst nach zwei Minuten und 23 Sekunden kommt mal wieder eines. Es ist wie auf dem Dorf.

Und das Geräusch der ratternden Reifen wird auch gleich wieder vom Naturlärm übertönt: Erst der hohe Ton einer Blaumeise, dann eine Krähe, kurz danach zwitschert die Spatzenkolonie heftig: Willkommen in der Revierförsterei Grünau, willkommen bei Ulrike Lucas, der Chefin von fünf Männern.

Deshalb sind wir hier, genau deshalb soll die 41-Jährige erzählen, wie es denn so ist, in einem der ganz klassischen Männerberufe zu arbeiten. Der Anlass ist ein medialer: Im ARD-Fernsehen startet am 1. März die Filmreihe „Die Großstadtförsterin“, in der es eine menschenscheue Försterin aus dem Gebirge der einsamen Vogesen nach Berlin verschlägt.

Ulrike Lucas kommt mit ihrem lindgrünen Geländewagen angerollt, steigt aus und bleibt unter der riesigen Kastanie im Hof stehen. Sie sagt: „Bevor wir reden, muss ich erst mal schnell frühstücken.“ Sie ist bereits seit zwei Stunden im Einsatz, war mit einem Händler im Wald, hat einen Berg Holzstämme vermessen und verkauft. Nun geht sie noch schnell zu dem Mitarbeiter, der für die Pferde zuständig ist, die gefällte Holzstämme aus dem Wald ziehen. Sie spricht mit dem Mitarbeiter, freundlich und humorvoll, aber bestimmt. Sie ist die Chefin.

27.02.2024

28.02.2024

•gestern

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•vor 7 Std.

Oft wird vergessen, dass Berlin nicht nur ein zubetonierter Großstadtmoloch ist. Berlin ist zwar die bevölkerungsreichste Stadt der EU, aber eben auch extrem grün: die waldreichste Millionenstadt Deutschlands. Berlin ist auch in 28 Förstereien aufgeteilt. Nur fünf davon werden von Frauen geleitet, eine davon ist Ulrike Lucas.

Ulrike Lucas setzt sich erst mal im Garten an einen Tisch. Natürlich frühstückt sie draußen. Es ist zwar recht kühl, aber die Sonne strahlt und Waldmenschen frieren nicht so schnell. „Außerdem ist es einfach schön“, sagt sie. Diese Försterei gilt als eine der schönsten in Berlin. Alles sehr einladend: Bänke, Stühle, Tische, ein Grill, Obstbäume und schöner halbwilder Garten mit Bienenhotel – mittendrin Ulrike Lucas, die von ihrem Brötchen abbeißt.

Sie ist eine der wenigen Frauen in dieser über Jahrhunderte streng männlich geprägten Branche – oder kennt jemand eine Försterin in Grimms Märchen? Sie kam auch eher durch Zufall dazu, die Berlinerin ist in Köpenick in einem Haus direkt am Wald aufgewachsen. „Ich habe quasi meine Kindheit im Wald verbracht, ohne zu wissen, dass es Leute gibt, die sich um den Wald kümmern.“ Anfangs wollte sie Maskenbildnerin werden, fand aber keine Ausbildungsstelle. Sie machte nach dem Abi ein freiwilliges soziales Jahr und kümmerte sich in einer Berliner Gartenarbeitsschule um die Tiere. Anschließend lernte sie Forstwirtin.

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„Aber dann hat mich im Winter beim Baumfällen ein Baum mitgenommen“, erzählt sie. Alles lief ganz korrekt ab, niemand hat einen Fehler gemacht, doch es war Frostwetter, das Holz gefroren. Der Baum sprang auf, splitterte und verletzte sie an der Schulter. Ihr wurde der Arm ausgekugelt. Es folgte eine OP sowie die Reha. „Ich war mit dem Thema Motorsäge durch.“ Doch Baumfällen gehört zur Arbeit von Förstern. Also studierte sie nach der Ausbildung Forstwirtschaft und wurde Chefin.

Der Wald galt lange Zeit nicht als Revier für Frauen: „Es gab nur Pflanzfrauen“, sagt sie. Früher war die Rollenverteilung im Wald klar: Ein Förster beaufsichtigt ein Heer von „Kulturfrauen“, die Bäume pflanzen. So wie die Frau auf der Rückseite des 50-Pfennig-Stücks. „Försterinnen waren nicht vorgesehen“, erzählt sie. „Wohl auch, weil die Ausübung der Jagd mit zum Berufsbild gehört. Und Frauen und Waffen, das galt für viele lange Zeit als schwierig.“

Natürlich gab es Jägerinnen in der Historie. In der Antike hießen die Göttinnen der Jagd noch Artemis und Diana. Bei den höfischen Jagden der Könige und des Adels waren Frauen auch dabei. Aber dann wurde die Jagd zur reinen Männersache. Berühmt wurden etwa der Büffeljäger Buffalo Bill, der Großwildjäger Ernest Hemingway, Kaiser Wilhelm II., Hitlers Reichsjägermeister Hermann Göring oder Erich Honecker. Berühmte Jägerinnen sind unbekannt, die meisten wissen auch nicht, dass Madonna und Claudia Schiffer eine Jagderlaubnis haben. „Ich bin auch Jägerin“, sagt Ulrike Lucas und geht hinüber zu einem Gatter im Garten. Doch der eigentliche Kern ihres Berufes ist es, den Wald zu schützen.

Sie öffnet die Tür, geht zu ihren fünf Hühnern und füttert sie mit Mehlwürmern. Sie hockt sich hin und ruft: Anna, Gray und Pieps, den Hahn.

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Auch ihre Vorgänger waren Männer, denn bis in 1970er-Jahre blieb auch die Ausbildung meist eine Männerdomäne. Sie erzählt, dass sich sehr viel geändert hat. Als sie ab 2007 studierte, war der Frauenanteil in der Fachhochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde schon wahrnehmbar hoch. Nach Angabe der Schule ist der Frauenanteil von 1996 bis heute in den waldbezogenen Studiengängen von etwa 20 auf 40 Prozent gestiegen. Aber der bekannteste heimische Forstmensch ist natürlich ein Mann: Peter Wohlleben, der 2015 mit seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume“ einen Bestseller landete, der sich 1,3 Millionen Mal verkaufte.

Vielleicht sorgt die Filmreihe über die Großstadtförsterin für noch mehr Interesse für diesen Beruf. Die Protagonistin ist menschenscheu, und grundsätzlich sind Forsthäuser meist einsam im Wald. Sind Förster also nicht so auf Menschen aus? „Das ist eher klischeebehaftet, es gibt immer solche und solche“, sagt Ulrike Lucas. Natürlich ist in ihrem Wald weniger los, als auf dem Alexanderplatz. Aber der Fachkräftemangel sorgt auch in dieser Branche für den Luxus, dass sich die Försterinnen und Förster die Art der Försterei aussuchen können. „In Brandenburg sind die Reviere vielleicht so groß, dass man nur zehn Leute pro Woche trifft“, sagt sie. Aber allein zu ihrer Sprechstunde am Dienstag kommen jede Woche 30 Leute.

In der Filmreihe geht es vor allem auch um eine Berliner Besonderheit: den Müll im Wald. Dort hängt sogar ein fliederfarbenes Sofa in einer Baumkrone. Ulrike Lucas hat den Film zwar noch nicht gesehen, aber sie kennt die Geschichte: Die Berliner Förster haben die Filmleute beraten, denn im Grunewald hing tatsächlich mal ein Sofa im Baum und niemand weiß, wie es dort hingekommen ist.

„Der Müll ist tatsächlich eines der Hauptprobleme in den Berliner Wäldern“, sagt sie und steigt in ihren Geländewagen. Sie will wieder in den Wald, hat vorhin auf dem Weg zu dem Holzhändler reichlich Müll gesehen.

Der Wagen rollt eine Weile über holprige Wege, dann diese Haufen am Wegesrand. Offensichtlich hat jemand mit der Schubkarre den Müll hergebracht: elf Haufen Gras, Erde, Laub, Äste von Sträuchern. Oben in den Wipfeln krächzt ein Kolkrabe, noch weiter oben donnert ein Flugzeug zum BER.

Die Großstadtförsterin durchsucht die Abfallberge. „Wir wissen ja nicht, was da so alles drin ist.“ Das kann eine echte Gefahr sein. Etwa giftige Chemikalien, die ins Grundwasser gelangen können. Da können auch Scherben drin sein, an denen sich Tiere oder Spaziergänger verletzen. Sie findet Styropor und Plastik – das gehört genauso wenig in den Wald, wie die Pflanzenreste von Rosen oder Hortensien. Solche „Gartenflüchtlinge“ stören das Ökosystem Wald, denn auch exotische Arten wie Stechpalmen samen aus und invasive Arten können schnell heimische Pflanzen verdrängen.

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Ulrike Lucas erzählt von ihren größten Müllfällen: 60 Kubikmeter Mineralwollfaser, also Dämmmaterial. Oder im Vorjahr 80 Kubikmeter Autoreifen. „60 Kubikmeter waren ohne, 20 mit Felgen.“ Sie schüttelt den Kopf und erzählt, dass die Organisation der Entsorgung schon mal vier Tage in Anspruch nimmt. „Wir sind keine Müllentsorgungsexperten.“ Aber sie müssen es immer wieder tun. „Dann fehlt uns aber die Zeit für unsere eigentliche Arbeit.“

Sie geht weiter durch den Wald, schaut, ob noch mehr Müll illegal entsorgt wurde und erzählt auch von alltäglichen Fällen: zum Beispiel Hundekot. Den müssen Hundebesitzer auch im Wald einzusammeln. Doch so mancher macht es nicht, andere packen den Kot zwar in Beutel, werfen sie aber in die Äste der Bäume – als Zeichen des stillen Protests.

Auch andere weggeworfene Dinge können für echte Probleme sorgen, denn in Berlins Wäldern ist es enger als in den Weiten Brandenburgs. „In Berlin trifft viel Mensch auf recht wenig Wald“, sagt Ulrike Lucas und erzählt von einem klassischen Mensch-Tier-Konflikt, der auch im Film eine Rolle spielt: Dort stöbert ein Wildschwein in den Taschen von Badenden am Waldsee. Die Filmförsterin will das Tier erlegen lassen, weil es seine natürliche Scheu verloren hat, doch die Tierliebe der Berliner ist so groß, dass es Demos im Wald gibt. Vorbild ist die legendäre „Klau-Sau vom Teufelssee“. Sie wurde 2020 von der Boulevardpresse so getauft. Ein Video zeigt, wie ein Wildschwein am Strand eine Tasche mit einem Laptop klaut und ein nackter Mann hinterherrennt.

„Das Problem ist wieder menschengemacht“, sagt Ulrike Lucas. Oft geht es um falsch verstandene Tierliebe der Großstädter. Manche Leute glauben, dass Tiere verhungern könnten und bringen Fallobst aus ihren Gärten in den Wald. „Sie füttern die Tiere regelrecht an und wundern sich dann, dass die Wildschweine durch die Zäune ihre Gärten gehen, um sich noch mehr Obst zu holen.“ Da sei es mit der Tierliebe oft ganz schnell vorbei. „Dann werden wir gerufen, damit wir den Bestand der Wildschweine dezimieren.“

Und ganz nebenbei müssen Ulrike Lucas und ihre Kollegen noch ihre Hauptaufgabe erledigen: Den Wald retten. Durch den Klimawandel und die vielen Dürren sind nur noch sechs Prozent aller Berliner Waldbäume ohne Schäden.

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Nun steigt sie wieder in ihren Geländewagen. Eine Kontrollfahrt steht an, sie will zum Adlergestell. Am Rand der breiten Straße sind Radwege. Dort gilt die sogenannte Verkehrssicherungspflicht. Forstmitarbeiter müssen dafür sorgen, dass Bäume nicht zur Gefahr werden.

Die Försterin hält an einem Baumstumpf, eine Roteiche, die sich in Kniehöhe in drei Stämme geteilt hat. „Zwischen den drei Einzelstämmen war eine Faulstelle. Ich war nicht sicher, ob der Baum in sich stabil ist.“ Also ließ sie ihn fällen. Nun liegt der zwölf Meter lange Stamm im Wald. Bei Sturm hätte er auch auf die Straße stürzen können.

Sie geht weiter, kontrolliert den nächsten Baum. Etwa 100 haben die Männer gefällt. Sie hat eine Spraydose in der Hand, mit der sie die Bäume markiert. Die einen Förster nehmen Blau, die anderen Leuchtgelb oder Orange. Sie nimmt Rosa. „Ich mag Rosa“, sagt sie. „Als Frau darf ich das.“ Sie lacht. „Außerdem ist die Farbe schön hell. Sie leuchtet und ist gut zu erkennen.“ Sie setzt einen Strich an einen Baum.

Dann setzt sie ihre Kontrollfahrt fort, Baum für Baum. Nach mehr als zwei Stunden ist sie zurück in ihrer Försterei. Inzwischen sind ein paar Autos mehr auf der Straße unterwegs. Unter der großen Kastanie dreht sie den Kopf leicht und hält das Gesicht in die Sonne. Sie schließt die Augen und lächelt. „Dieser Tag passt perfekt zum idyllischen Bild vom Arbeiten im Wald.“

Doch nach ein paar Sekunden öffnet sie die Augen wieder. Obwohl in ihrem Revier alles läuft und ihre fünf Männer eingewiesen sind, hat sie es nun ein wenig eilig. Sie muss ins Nachbarrevier, dorthin, wo sie eigentlich gar nicht zuständig ist. „Aber der Revierförster dort ist krank“, sagt sie. „Ich habe die Vertretung übernommen. Damit habe ich fünf weitere Männer, um die ich mich kümmern muss.“ Aber auch dort werde sie als Frau und Chefin voll akzeptiert, sagt die echte Großstadtförsterin.

QOSHE - Die wahre Großstadtförsterin – zwischen Waldidyll und illegalem Müll - Jens Blankennagel
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Die wahre Großstadtförsterin – zwischen Waldidyll und illegalem Müll

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01.03.2024

Das hier ist zwar Berlin, aber trotzdem herrscht hier Ruhe, sogar echte Stille: Kein Auto hupt, kein Laster rattert vorbei, keine Straßenbahn quietscht. Einfach nur Ruhe, und das morgens um 9.57 Uhr. Aber nein, doch nicht: Jetzt kommt eine kurze Lärmattacke: Eine Amsel jubiliert. Dann ist wieder Stille. Und es ist nicht diese typische Berlin-Ruhe, die mit einem Großstadtrauschen unterlegt ist. Hier auf der Regattastraße im Südosten der Stadt ist nun seit zwei Minuten kein einziges Auto mehr vorbeigefahren. Erst nach zwei Minuten und 23 Sekunden kommt mal wieder eines. Es ist wie auf dem Dorf.

Und das Geräusch der ratternden Reifen wird auch gleich wieder vom Naturlärm übertönt: Erst der hohe Ton einer Blaumeise, dann eine Krähe, kurz danach zwitschert die Spatzenkolonie heftig: Willkommen in der Revierförsterei Grünau, willkommen bei Ulrike Lucas, der Chefin von fünf Männern.

Deshalb sind wir hier, genau deshalb soll die 41-Jährige erzählen, wie es denn so ist, in einem der ganz klassischen Männerberufe zu arbeiten. Der Anlass ist ein medialer: Im ARD-Fernsehen startet am 1. März die Filmreihe „Die Großstadtförsterin“, in der es eine menschenscheue Försterin aus dem Gebirge der einsamen Vogesen nach Berlin verschlägt.

Ulrike Lucas kommt mit ihrem lindgrünen Geländewagen angerollt, steigt aus und bleibt unter der riesigen Kastanie im Hof stehen. Sie sagt: „Bevor wir reden, muss ich erst mal schnell frühstücken.“ Sie ist bereits seit zwei Stunden im Einsatz, war mit einem Händler im Wald, hat einen Berg Holzstämme vermessen und verkauft. Nun geht sie noch schnell zu dem Mitarbeiter, der für die Pferde zuständig ist, die gefällte Holzstämme aus dem Wald ziehen. Sie spricht mit dem Mitarbeiter, freundlich und humorvoll, aber bestimmt. Sie ist die Chefin.

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28.02.2024

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Ulrike Lucas setzt sich erst mal im Garten an einen Tisch. Natürlich frühstückt sie draußen. Es ist zwar recht kühl, aber die Sonne strahlt und Waldmenschen frieren nicht so schnell. „Außerdem ist es einfach schön“, sagt sie. Diese Försterei gilt als eine der schönsten in Berlin. Alles sehr einladend: Bänke, Stühle, Tische, ein Grill, Obstbäume und schöner halbwilder Garten mit Bienenhotel – mittendrin Ulrike Lucas, die von ihrem Brötchen abbeißt.

Sie ist eine der wenigen Frauen in dieser über Jahrhunderte streng männlich geprägten Branche – oder kennt jemand eine Försterin in Grimms Märchen? Sie kam auch eher durch Zufall dazu, die Berlinerin ist in Köpenick in einem Haus direkt am Wald aufgewachsen. „Ich habe quasi meine Kindheit im Wald verbracht, ohne zu wissen, dass es Leute gibt, die sich um den Wald kümmern.“ Anfangs wollte sie Maskenbildnerin werden, fand aber keine Ausbildungsstelle. Sie machte nach dem Abi ein freiwilliges soziales Jahr und........

© Berliner Zeitung


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