Insbesondere in der zweiten Halbzeit überzeugt der 1. FC Union Berlin beim torlosen Remis in Mönchengladbach. Das spiegelt auch die Einzelkritik wider.

Kein Unioner.

Lucas Tousart: Ein wirklich guter Vortrag des ehemaligen Herthaners. Immer wieder kurbelte er das Spiel seiner Mannschaft an. Schade, dass sein Distanzschuss nach 53 Minuten nur knapp links am Tor vorbeirauschte. Die Mega-Chance, die Schäfer vergab, bereitete er klasse vor.

Danilho Doekhi: Gleich im ersten Zweikampf gegen Gladbachs gefährlichsten Angreifer der vergangenen Wochen, Robin Hack, zeigte der Niederländer mit robustem Körpereinsatz was Sache ist. Blieb über 90 Minuten defensiv nahezu fehlerfrei.

Kevin Vogt (bis 45.): Kurz vor der Pause wusste er sich gegen Pléa nur mit einem taktischen Foul zu helfen und sah zurecht die Gelbe Karte. Eine ungewohnte Szene, war Vogt doch ansonsten wieder beruhigender Abwehrchef der Dreierkette. Klare Leistungssteigerung im Vergleich zum Bayern-Spiel. Angeschlagen kam er in der zweiten Halbzeit nicht mehr zurück aufs Feld.

Robin Knoche (ab 46.): Lediglich gegen die Bayern konnte er am vergangenen Wochenende ein paar Einsatzminuten seit langer Zeit sammeln. Zur Pause kam er für den angeschlagenen Vogt und machte seine Sache auf altbekannter Position gut. Union geriet kaum einmal ernsthaft in Bedrängnis.

gestern

•vor 2 Std.

gestern

1. FC Union Berlin: Union ist in Gladbach dem Befreiungsschlag ganz nah

vor 1 Std.

1. FC Union Berlin: Fußballgöttinnen gewinnen größtes Berliner Frauenspiel

vor 3 Std.

Kevin Volland (bis 86.): Aktivposten in der Offensive. Sein erster Torschuss war noch ungefährlich (7.), einen Treffer verdient gehabt hätte hingegen sein Lattenkracher (25.) oder der Schuss, den er den Pfosten setzte, nachdem er den Rückpass von Elvedi zuvor gut antizipiert hatte (62.).

Frederik Rönnow: Selten in dieser Saison, noch dazu in einem Auswärtsspiel, hat der Däne so wenig auf seinen Kasten bekommen. Aufgrund der offensiven Gladbacher Harmlosigkeit konnte er sich kaum einmal auszeichnen. Schöne Statistik: In diesem Jahr blieb er bereits zum sechsten Mal ohne Gegentor.

Brenden Aaronson (bis 74.): Kurz nach der Pause zwang er Gladbach-Keeper Nicolas zu einer echten Glanztat (52.). Er versuchte das Spiel an sich zu reißen, das gelang ihm aber nur in wenigen Phasen. In der Schlussphase musste er für den offensiveren Hollerbach weichen.

Josip Juranovic (bis 86.): Erstmals seit Anfang März stand der Kroate wieder in der Startelf. Defensiv ließ er über seine Seite nichts zu, offensiv war er für die Gäste zunächst aber kein Faktor. Nach der Pause wurde er lebhafter und dürfte sich auch gegen Bochum am nächsten Sonntag seinen Platz von Beginn an verdient haben.

Diogo Leite: Gegen Cvancara hatte er vor der Pause immer wieder große Probleme. In einem Laufduell kurz vor dem Seitenwechsel zeigten sich seine großen Geschwindigkeitsdefizite gegenüber dem Tschechen. Zumindest passierte ihm diesmal kein ganz schlimmer Fauxpas wie noch vor zwei Wochen in Augsburg. In den zweiten 45 Minuten steigerte er sich.

András Schäfer (ab 46.): Die Szene des Spiels dürfte ihn heute Nacht noch verfolgen. Nach 73 Minuten hätte er freistehend aus kurzer Distanz zwingend das Tor von Union machen müssen, schoss aber drüber. Noch nach Abpfiff sah man ihm an, wie sehr ihn diese vergebene Gelegenheit wurmte. Ansonsten brachte er viel Schwung nach seiner Hereinnahme.

Rani Khedira: Insbesondere in der ersten Halbzeit hatte er noch einige Ungenauigkeiten in seinem Spiel. Im zentralen Mittelfeld war er deutlich unauffälliger als Nebenmann Tousart.

Robin Gosens: Insgesamt ein sehr ausbaufähiger Auftritt des linken Schienenspielers. Kaum nennenswerte Aktionen, offensiv wie defensiv.

Yorbe Vertessen (bis 45.): Der Belgier war bei seinen 16 Ballkontakten fast komplett unsichtbar. Sein Jokertor gegen die Bayern hätte ihm ein wenig Selbstvertrauen geben können, auch deshalb bekam er gegenüber Benedict Hollerbach den Vorzug. In dieser Form ist er im Abstiegskampf keine Verstärkung.

Benedict Hollerbach (ab 74.), Christopher Trimmel und Mikkel Kaufmann (beide ab 86.).

QOSHE - Die Einzelkritik zum Union-Remis in Gladbach: Schäfer wird schlecht schlafen - Nils Malzahn
menu_open
Columnists Actual . Favourites . Archive
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close
Aa Aa Aa
- A +

Die Einzelkritik zum Union-Remis in Gladbach: Schäfer wird schlecht schlafen

36 0
28.04.2024

Insbesondere in der zweiten Halbzeit überzeugt der 1. FC Union Berlin beim torlosen Remis in Mönchengladbach. Das spiegelt auch die Einzelkritik wider.

Kein Unioner.

Lucas Tousart: Ein wirklich guter Vortrag des ehemaligen Herthaners. Immer wieder kurbelte er das Spiel seiner Mannschaft an. Schade, dass sein Distanzschuss nach 53 Minuten nur knapp links am Tor vorbeirauschte. Die Mega-Chance, die Schäfer vergab, bereitete er klasse vor.

Danilho Doekhi: Gleich im ersten Zweikampf gegen Gladbachs gefährlichsten Angreifer der vergangenen Wochen, Robin Hack, zeigte der Niederländer mit robustem Körpereinsatz was Sache ist. Blieb über 90 Minuten defensiv nahezu fehlerfrei.

Kevin Vogt (bis 45.): Kurz vor der Pause wusste er sich gegen Pléa nur mit einem taktischen Foul zu helfen und sah zurecht die Gelbe Karte. Eine ungewohnte Szene, war Vogt doch ansonsten wieder beruhigender Abwehrchef der Dreierkette. Klare Leistungssteigerung im Vergleich zum Bayern-Spiel. Angeschlagen kam er in der zweiten Halbzeit nicht mehr........

© Berliner Zeitung


Get it on Google Play