Schnell und verständlich Echtzeit-Informationen, wenn der Bus oder die Tram ausfällt – das verspricht die BVG künftig mit vierseitigen digitalen Leuchtsäulen an verschiedenen Bus- und Straßenbahnhaltestellen in Berlin. Am Mittwoch wurde der erste „Diggy“, wie die BVG die Informationssäule nennt, an der Bushaltestelle U-Bahnhof Rotes Rathaus an der Spandauer Straße öffentlich vorgestellt.

Mobilitätssenatorin Manja Schreiner (CDU), Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und der BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk drücken den roten Buzzer; der Umhang des Infopunktes fällt mit einem lauten Geräusch und dekorativem Nebel zu Boden. Da diese Vorstellung an einer echten Bushaltestelle stattfindet, hält zwischendurch ein 200er-Bus; die Anwesenden schütteln dem Busfahrer die Hand.

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Ab diesem Sommer sollen im Verkehrsnetz 80 Säulen aufgestellt werden. Geplant ist, dass 20 Prozent an Straßenbahnstationen stehen, der Rest an Bushaltestellen. Laut einer Pressemitteilung wird das Angebot anfangs in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf installiert. In Diggy ist ein Spezialglas verbaut, um ihn gegen Vandalismus zu schützen. „Wir haben beobachtet, dass die Hemmschwelle bei Displays höher ist als bei klassischen Papier-Vitrinen“, sagt Timo Kerßenfischer, Leiter der Abteilung Fahrgastinformation.

Gefördert wird das Vorhaben, das vorerst auf sechs Jahre befristet ist, vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. „Vom Bund ist heute leider niemand da, aber wir nehmen das Geld auch lieber als die Anwesenheit“, sagt Falk und lacht. Giffey sagt, dass insgesamt rund 5,4 Millionen Euro investiert wurden – „die Hälfte vom Bund und die Hälfte aus Berlin“.

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Giffey nennt die Leuchtsäule das neue „Stadtmöbelstück Berlins mit Tradition“. Diese Tradition reicht in die 1980er-Jahre zurück. Der BVG-Kubus bietet seit 1988 Fahrgastinformationen. Frühere Exemplare, die rund ein Jahrhundert lang das Stadtbild prägten, dienten vorrangig der Werbung. Auf der Verkleidung, die den Diggy vor dem Buzzer-Druck verhüllte, war ein Bild aus dem Jahr 1928 zu sehen.

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Senatorin Manja Schreiner sagt, dass die BVG mit der Anzeige barrierefreie Fahrgastinformation bietet. Bedeutet: eine größere Schrift und eine bessere Lesbarkeit. Künftig sei geplant, den Anzeigebereich weiter nach unten zu ziehen, um ihn an die Blickhöhe von Rollstuhlfahrern anzupassen. Eine akustische Übersetzung für Sehbehinderte ist jedoch nicht in die Säule integriert. Dafür muss ein QR-Code gescannt oder die Fahrgastinformationen über das Smartphone aufgerufen werden, um sich die Echtzeitmeldungen vorlesen zu lassen, so Kerßenfischer.

Während der Präsentation arbeitete die Tafel noch nicht korrekt. „Sie funktioniert in Kürze“, verspricht Kerßenfischer.

QOSHE - BVG stellt neue digitale Infosäule vor: Hält der „Diggy“, was er verspricht? - Stella Tringali
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BVG stellt neue digitale Infosäule vor: Hält der „Diggy“, was er verspricht?

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10.04.2024

Schnell und verständlich Echtzeit-Informationen, wenn der Bus oder die Tram ausfällt – das verspricht die BVG künftig mit vierseitigen digitalen Leuchtsäulen an verschiedenen Bus- und Straßenbahnhaltestellen in Berlin. Am Mittwoch wurde der erste „Diggy“, wie die BVG die Informationssäule nennt, an der Bushaltestelle U-Bahnhof Rotes Rathaus an der Spandauer Straße öffentlich vorgestellt.

Mobilitätssenatorin Manja Schreiner (CDU), Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und der BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk drücken den roten Buzzer; der Umhang des Infopunktes fällt mit einem lauten Geräusch und dekorativem Nebel zu Boden. Da diese Vorstellung an einer echten Bushaltestelle stattfindet, hält zwischendurch ein 200er-Bus; die Anwesenden schütteln dem........

© Berliner Zeitung


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