Einst produzierte die Firma Siemens Kabel auf der Insel Gartenfeld in Spandau, die von Kanälen umgeben ist. Doch damit ist es lange vorbei. Schon seit Jahren plant Berlin in Gartenfeld ein neues Stadtquartier mit rund 3700 Wohnungen, das Neue Gartenfeld. Am Mittwoch wurde der Grundstein gelegt.

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag errichtet im ersten Bauabschnitt 926 Wohnungen. Dazu gehört ein Hochhaus mit 18 Geschossen, in dem 183 Wohnungen sowie neun Gewerbeeinheiten entstehen. 90 Prozent der Wohnungen des ersten Bauabschnitts werden mit Fördermitteln des Landes Berlin errichtet und später an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins vergeben.

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Die Einstiegsmieten der geförderten Wohnungen beginnen bei 7 Euro je Quadratmeter kalt und liegen je nach Einkommen bei höchstens 11,50 Euro je Quadratmeter. Die durchschnittliche Miete in dem Projekt wird von der Gewobag auf circa 9 Euro je Quadratmeter beziffert.

Es entstehen Wohnungen mit ein bis fünf Zimmern, der Großteil davon hat drei Zimmer. 70 Prozent der Wohnungen sollen nach Angaben der Gewobag barrierefrei sein. Neben den Wohnungen sind circa 6000 Quadratmeter Gewerbefläche für Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungsunternehmen geplant. Außerdem entsteht eine Kita mit rund 100 Plätzen und ein sogenannter Mobilitätshub mit circa 1000 Stellplätzen.

Bis Mitte 2026 sollen die Wohnungen des ersten Bauabschnitts fertig werden. In weiteren Bauabschnitten sind rund 200 Wohnungen von der Gewobag geplant. Die Wohnungen der weiteren Bauabschnitte sollen bis 2028 errichtet werden. Das neue Stadtquartier entsteht nach Plänen des Planungsbüros Cobe Berlin, das sich in einem Werkstattverfahren mit seinem Konzept durchgesetzt hat. Neben der Gewobag sollen die Grundstücke des neuen Quartiers unter anderem durch die Vonovia-Tochter Buwog sowie durch Genossenschaften bebaut werden.

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15.04.2024

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„Berlin ist attraktiv, viele Menschen wollen nach Berlin kommen, die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist deshalb enorm“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). „Unsere ambitionierten Neubauziele können wir nur mit Großprojekten wie dem Neuen Gartenfeld erreichen.“ Aus einer Industriebrache werde „ein lebenswertes Wohnviertel, das vielen Menschen ein neues Zuhause bieten“ werde.

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„Die Gewobag investiert auf der Insel Gartenfeld insgesamt über 700 Millionen Euro“, sagte Gewobag-Chef Markus Terboven. Der Mix aus Wohnraum und Gewerbe – mit Einzelhandel, Gastronomie, Quartierscafé, einer Kita und Spielplätzen – sorge „für ein lebendiges Zusammenleben in einem nachhaltig errichteten Quartier“.

Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) sagte: „Nach vielen Jahren geht es nun los auf der Insel Gartenfeld.“ Mit diesem Stadtquartier leiste Spandau „erneut einen großen Beitrag zum Wohnungsbau für Berlin“. Durch die Reaktivierung der Siemensbahn werde es gelingen, das Neue Gartenfeld perspektivisch mit einem eigenen S-Bahnhof zu erschließen.

QOSHE - Insel Gartenfeld: Aus einer Berliner Industriebrache wird ein neues Stadtquartier - Ulrich Paul
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Insel Gartenfeld: Aus einer Berliner Industriebrache wird ein neues Stadtquartier

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17.04.2024

Einst produzierte die Firma Siemens Kabel auf der Insel Gartenfeld in Spandau, die von Kanälen umgeben ist. Doch damit ist es lange vorbei. Schon seit Jahren plant Berlin in Gartenfeld ein neues Stadtquartier mit rund 3700 Wohnungen, das Neue Gartenfeld. Am Mittwoch wurde der Grundstein gelegt.

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag errichtet im ersten Bauabschnitt 926 Wohnungen. Dazu gehört ein Hochhaus mit 18 Geschossen, in dem 183 Wohnungen sowie neun Gewerbeeinheiten entstehen. 90 Prozent der Wohnungen des ersten Bauabschnitts werden mit Fördermitteln des Landes Berlin errichtet und später an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins vergeben.

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© Berliner Zeitung


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