Auf der Baustelle für das Projekt Fürst am Kurfürstendamm, auf der die Arbeiten seit Langem ruhen, könnte es vielleicht schon bald wieder weitergehen. Von Investoren-Seite wurde am Donnerstag mitgeteilt, dass der Londoner High Court den Restrukturierungsplan für das Bauprojekt genehmigt habe.

Der Investor, die in Luxemburg ansässige Project Lietzenburger Straße HoldCo S.à r.l., erklärte in einer Stellungnahme, sie freue sich, „bestätigen zu können, dass es nun unverzüglich die letzten Verfahrensschritte zur formellen Umsetzung der Restrukturierung einleiten wird“. Das Unternehmen gehe davon aus, „dass diese Schritte bis spätestens zum 15. März 2024 abgeschlossen sein werden“. Der Abschluss des Restrukturierungsprozesses ermögliche „die Wiederaufnahme der Bauarbeiten für die Entwicklung des Projekts Fürst“.

Der Restrukturierungsplan beinhaltet laut der Mitteilung unter anderem „die Verlängerung der Laufzeiten der Finanzschulden der Fürst-Gruppe bis mindestens November 2025“ und den „Zugang zu den einbehaltenen Barmitteln der Fürst-Gruppe“ in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro. Außerdem sollen der Fürst-Gruppe durch ein weiteres Finanzierungsinstrument rund 300 Millionen Euro zufließen, „um den schrittweisen Ausbau des Projekts Fürst wieder aufzunehmen“, wie es heißt. Durch die Annullierung und vollständige Ablösung von nachrangigen Schuldtiteln in Höhe von circa 250 Millionen Euro soll die bestehende Schuldenlast zudem erheblich reduziert werden.

„Ich freue mich, die erfolgreiche gerichtliche Genehmigung des Restrukturierungsplans von Fürst bestätigen zu können“, wird in der Mitteilung Ryan Beckwith zitiert, der als „alleiniger Manager der Plangesellschaft“ bezeichnet wird. „Dieses Ergebnis ermöglicht es uns nun, mit einer nachhaltigen Kapitalstruktur und ausreichenden Finanzmitteln für die Fertigstellung des prestigeträchtigen Projekts in Berlin zuversichtlich voranzuschreiten“, so Beckwith.

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Unter dem Namen Fürst firmiert die Neugestaltung des früheren Kudamm-Karrees zu einem Standort mit Büros, Einzelhandelsflächen und einer neuen Spielstätte für das Theater Komödie am Kurfürstendamm. Das Projekt soll nach einem Entwurf des Architekten Jan Kleihues entstehen. Seit etwa Mitte vergangenen Jahres ruhen die Arbeiten auf der Baustelle. Es sei „zu Schwierigkeiten bei erforderlichen Nachfinanzierungen gekommen“, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung damals auf eine parlamentarische Anfrage mit.

Martin Woelffer, Chef der Komödie am Kurfürstendamm, sagte am Donnerstag in einer ersten Reaktion: „Wir bekamen heute ein Zeichen von der Investorengruppe des Fürst, dass es in Kürze wieder Leben auf der Baustelle am Kurfürstendamm geben wird.“ Es habe wohl einige juristische Hürden gegeben, „aber die scheinen jetzt aus dem Weg geräumt“, so Woelffer. „Darüber freue ich mich sehr und hoffe, dass wir bald einen Termin für die Eröffnung der neuen Komödie bekannt geben können.“

„Es wäre schön, wenn wir in naher Zukunft wieder eine feste Adresse hätten, unseren Spielplan verbindlich planen und wieder sechs Mal pro Woche für unsere Gäste da sein könnten“, so Woelffer. „Für die bisherige Unterstützung möchte ich mich bei unseren treuen Zuschauer:innen, meinem Team, beim Regierenden Bürgermeister Kai Wegner sowie Kultursenator Joe Chialo und deren Mitarbeiter:innen bedanken.“

QOSHE - Kudamm-Projekt Fürst: Neue Hoffnung, dass die Bauarbeiten bald weitergehen - Ulrich Paul
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Kudamm-Projekt Fürst: Neue Hoffnung, dass die Bauarbeiten bald weitergehen

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07.03.2024

Auf der Baustelle für das Projekt Fürst am Kurfürstendamm, auf der die Arbeiten seit Langem ruhen, könnte es vielleicht schon bald wieder weitergehen. Von Investoren-Seite wurde am Donnerstag mitgeteilt, dass der Londoner High Court den Restrukturierungsplan für das Bauprojekt genehmigt habe.

Der Investor, die in Luxemburg ansässige Project Lietzenburger Straße HoldCo S.à r.l., erklärte in einer Stellungnahme, sie freue sich, „bestätigen zu können, dass es nun unverzüglich die letzten Verfahrensschritte zur formellen Umsetzung der Restrukturierung einleiten wird“. Das Unternehmen gehe davon aus, „dass diese Schritte bis spätestens zum 15. März 2024 abgeschlossen sein werden“. Der Abschluss des Restrukturierungsprozesses ermögliche „die Wiederaufnahme der Bauarbeiten für die Entwicklung des Projekts Fürst“.

Der Restrukturierungsplan beinhaltet........

© Berliner Zeitung


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