Der Pasta-Klassiker Spaghetti Carbonara wird oft falsch zubereitet, nämlich mit Rahm. Das beschäftigt unseren Autoren – obwohl er auch der Rahmvariante ihr Gutes abgewinnen kann.

Kürzlich holte ich mir in der Mittagspause eine Portion Spaghetti Carbonara, und setzte mich damit zu meinen Kolleginnen und Kollegen. Noch bevor ich sie so richtig geniessen konnte, entbrannte eine Diskussion, ob man so etwas überhaupt Spaghetti Carbonara nennen darf. Denn die Teigwaren schwammen in einer Schinken-Rahm-Sauce. Im Rezept von Annemarie Wildeisen heisst der erste Satz: «Der Pasta-Klassiker Spaghetti Carbonara wird oft falsch zubereitet, nämlich mit Rahm.»

Die Italiener sind ja noch viel spitzfindiger. So gehört in die echte Carbonara Guanciale, Speck aus Schweinebacke oder -nacken. Es kamen weitere Fragen auf: Ist es eine Schweizer Eigenheit, das Gericht zu verhunzen? Ist das kulinarische Aneignung? Oder sind wir Journalisten zu sensibel? Nun, interessanterweise finden sich sogar auf der Internetseite von Swissmilk, einer Organisation, die Interesse daran hat, dass Gerichte mit Rahm zubereitet werden, zwei Varianten: Eine mit dem Titel «Spaghetti Carbonara mit Rahm» und eine, die schlicht «Spaghetti Carbonara» heisst. Damit doch noch der Bezug zur Schweizer Milch da ist, wird Parmino verwendet, die Schweizer Version des Parmesans.

Einig geworden sind wir und uns immerhin in einem Punkt: Die Variante mit Rahm sollte auch als solche gekennzeichnet werden. Schlecht schmeckt eine Rahm-Sauce, ob mit Schinken oder Speck, ja grundsätzlich nicht. Es sind einfach keine Spaghetti Carbonara.

QOSHE - Spaghetti Carbonara – ohne Rahm! - Dominic Kobelt
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Spaghetti Carbonara – ohne Rahm!

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06.02.2024

Der Pasta-Klassiker Spaghetti Carbonara wird oft falsch zubereitet, nämlich mit Rahm. Das beschäftigt unseren Autoren – obwohl er auch der Rahmvariante ihr Gutes abgewinnen kann.

Kürzlich holte ich mir in der Mittagspause eine Portion Spaghetti Carbonara, und setzte mich damit zu meinen Kolleginnen und Kollegen. Noch bevor ich sie so richtig geniessen konnte, entbrannte eine Diskussion, ob........

© Aargauer Zeitung


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