Medien
Die Lernkurve des Albert Rösti
In einem kleinen Bericht hat Albert Rösti seine Strategie zur Medienförderung dargelegt. Es ist erstaunlich handfest, was der Bundesrat skizziert.
Christian Mensch 24.02.2024, 05.00 Uhr Drucken Teilen
Albert Rösti ist Doktor der technischen Wissenschaften und Ingenieur Agronom. Er versteht etwas von Energie und auch von Verkehr, was er schon als SVP-Parlamentarier unter Beweis gestellt hat. Doch was versteht er von Medien, die ebenfalls zu seinem Dossier gehören, seit er seit gut einem Jahr im Bundesrat sitzt?
Medienminister Albert Rösti (rechts) ist zu Gast in der Sendung Late Night Switzerland mit Stefan Büsser.
Bild: SRF / Gian Vaitl
Dass er als Nationalrat beim Komitee zur Halbierungsinitiative der SRG-Gelder mitmachte, weckte in der Medienbranche allenthalben Verlustängste. Dass er als bundesrätlichen Gegenvorschlag ins Spiel brachte, die Serafe-Gebühr auf 200 Franken zu reduzieren, mochte diese nur teilweise beseitigen. Er ist aber bloss Beleg dafür, dass Rösti neben der politischer Provokation auch viel von Kompromissbildung versteht.
Doch nun wird in einem unscheinbaren Bericht in Erfüllung eines Postulats erkennbar, dass mit ihm im Mediendossier auch inhaltlich zu rechnen ist. Und wie: Medien sollen – weil wichtig - staatlich gefördert werden. Allerdings werden keine grossen Summen in Aussicht gestellt und anvisiert werden bloss Massnahmen, die politisch mehrheitsfähig und ohne Anpassung der Verfassung umsetzbar sind. Auf 2034 jedoch, so das Ziel, sollte die Schweiz eine kanalunabhängige Medienförderung einführen. Es könnte dies sein Vermächtnis sein.
Rösti wäre dann zwölf Jahre im Amt. Seine beiden Vorgängerinnen sind mit ihren Medienplänen jeweils kläglich gescheitert. Die Lernkurve seines ersten Jahres in der Regierung lässt nun leise hoffen.
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In einem kleinen Bericht hat Albert Rösti seine Strategie zur Medienförderung dargelegt. Es ist erstaunlich handfest, was der Bundesrat skizziert.
Albert Rösti ist Doktor der technischen Wissenschaften und Ingenieur Agronom. Er versteht etwas von Energie und auch von Verkehr, was er schon als SVP-Parlamentarier unter Beweis gestellt hat. Doch was versteht er von Medien, die ebenfalls zu seinem Dossier gehören, seit er seit gut einem Jahr im Bundesrat sitzt?
Dass er als Nationalrat beim Komitee zur Halbierungsinitiative der SRG-Gelder mitmachte, weckte in der Medienbranche allenthalben Verlustängste. Dass er als bundesrätlichen Gegenvorschlag ins Spiel brachte, die Serafe-Gebühr auf 200 Franken zu reduzieren, mochte diese nur teilweise beseitigen. Er ist aber bloss Beleg dafür, dass Rösti neben der politischer Provokation auch viel von Kompromissbildung versteht.
Doch nun wird in einem unscheinbaren Bericht in Erfüllung eines Postulats erkennbar, dass mit ihm im Mediendossier auch inhaltlich zu rechnen ist. Und wie: Medien sollen – weil wichtig - staatlich gefördert werden. Allerdings werden keine grossen Summen in Aussicht gestellt und anvisiert werden bloss Massnahmen, die politisch mehrheitsfähig und ohne Anpassung der Verfassung umsetzbar sind. Auf 2034 jedoch, so das Ziel, sollte die Schweiz eine kanalunabhängige Medienförderung einführen. Es könnte dies sein Vermächtnis sein.
Rösti wäre dann zwölf Jahre im Amt. Seine beiden Vorgängerinnen sind mit ihren Medienplänen jeweils kläglich gescheitert. Die Lernkurve seines ersten Jahres in der Regierung lässt nun leise hoffen.
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24.02.2024
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Bild: SRF / Gian Vaitl Dass er als Nationalrat beim Komitee zur Halbierungsinitiative der SRG-Gelder mitmachte, weckte in der Medienbranche allenthalben Verlustängste. Dass er als bundesrätlichen Gegenvorschlag ins Spiel brachte, die Serafe-Gebühr auf 200 Franken zu reduzieren,........
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