Mein Leben im Dreiland

Auch Post nach Deutschland wird teurer

Mit der Preiserhöhung der Schweizer Post lohnt es sich 2024 noch mehr als früher, Post nach Deutschland auch dort aufzugeben.

Peter Schenk 03.01.2024, 05.00 Uhr

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Statt 1.80 Franken kostet der Brief nach Deutschland neu 1.90 Franken. In der nächsten Zeit gilt es wieder, das neue Porto zusammenzusetzen.

Bild: Peter Schenk

Ich habe dieses Jahr Heiligabend bei Freunden in Bern gefeiert. Irgendwie sind wir auf das Thema gekommen, dass die Schweizer Post das Porto für Briefe Anfang dieses Jahres schon wieder erhöht. 1.20 Franken kostet die A-Post nun innerhalb der Schweiz.

Ich habe im Brustton der Überzeugung behauptet, dass das schon immer der Preis war, weil ich als Journalist darüber geschrieben hätte. Ich musste dann einräumen, dass ich mich geirrt habe und die Post das ganze Jahr unfreiwillig gesponsert habe.

12 Franken für Kleinwarensendung bis 500 Gramm

Auch Briefe nach Deutschland sind teurer geworden. Bis 20 Gramm kosten sie neu 1.90 Franken, bis 50 Gramm statt 2.90 Franken neu 3.10 Franken. Falls ich meiner Tante in Wiesbaden einen Brief mit Unterlagen schicken möchte, der unter 250 Gramm wiegt, beträgt das Porto 7.50 Franken. Will ich ihr ein Buch mit dem gleichen Gewicht schicken, gilt laut Medienstelle der Schweizer Post der Tarif für Kleinwarensendungen von 9 Franken, wiegt es bis zu 500 Gramm, fallen schon 12 Franken an.

Ärgerlich ist, dass meine Tante bei der Deutschen Post die Verzollung und die Umsatzsteuer zahlen muss, die in der Schweiz nur anfallen, wenn das Buchgeschenk im Import aus Deutschland kommt. Genau aus diesem Grund habe ich wie Zehntausende andere in der Region Basel eine Lieferadresse im nahen Deutschland. Ich nutze diese nicht nur, um mir dorthin Waren schicken zu lassen, sondern auch als Absender, wenn ich etwas in Deutschland verschicken will.

Mit einem Schweizer Absender ist es mir schon passiert, dass der Brief wieder in meinem Milchkasten in Basel landete. Anderen Bekannten verweigerte die Poststelle so die Annahme und forderte eine deutsche c/o-Adresse ein.

Deutsche Post durfte Briefporto nicht erhöhen

Im Unterschied zur Schweiz durfte die Deutsche Post das Briefporto 2024 nicht erhöhen. Ein grosser Brief bis 500 Gramm kostet weiterhin nur 1,60 Euro, einer bis 1000 Gramm 2,75 Euro und ein Päckchen bis 2000 Gramm kommt nur gerade auf 3,99 Euro – und das bei einer Laufzeit von nur ein bis zwei Tagen.

Was für ein Glück, im grenznahen Basel zu wohnen, um davon zu profitieren. An Heiligabend berichtete eine Freundin aus Bern, dass sie für ein bis 2 Kilo schweres Paket nach Deutschland den horrenden Preis von 36 Franken zahlen musste.

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Ärgerlich ist, dass meine Tante bei der Deutschen Post die Verzollung und die Umsatzsteuer zahlen muss, die in der Schweiz nur anfallen, wenn das Buchgeschenk im Import aus Deutschland kommt. Genau aus diesem Grund habe ich wie Zehntausende andere in der Region Basel eine Lieferadresse im nahen Deutschland. Ich nutze diese nicht nur, um mir dorthin Waren schicken zu lassen, sondern auch als Absender, wenn ich etwas in Deutschland verschicken will.

Mit einem Schweizer Absender ist es mir schon passiert, dass der Brief wieder in meinem Milchkasten in Basel landete. Anderen Bekannten verweigerte die Poststelle so die Annahme und forderte eine deutsche c/o-Adresse ein.

Im Unterschied zur Schweiz durfte die Deutsche Post das Briefporto 2024 nicht erhöhen. Ein grosser Brief bis 500 Gramm kostet weiterhin nur 1,60 Euro, einer bis 1000 Gramm 2,75 Euro und ein Päckchen bis 2000 Gramm kommt nur gerade auf 3,99 Euro – und das bei einer Laufzeit von nur ein bis zwei Tagen.

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Peter Schenk 03.01.2024, 05.00 Uhr

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Bild: Peter Schenk

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