Mein Leben im Dreiland

Überraschung im Vitra-Haus

Der Kauf eines neuen Bürostuhls bei Vitra in Weil am Rhein erwies sich wider Erwarten als sehr unkompliziert. Die Lieferung war gratis und selbst die deutsche Mehrwertsteuer gab es zurück.

Peter Schenk Jetzt kommentieren 27.03.2024, 05.00 Uhr

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Links der neue Stuhl von Vitra, rechts der alte Ikea-Stuhl, der Jahrzehnte lang treue Dienste geleistet hat.

Bild: Peter Schenk

Ich muss einräumen, dass ich mir das Leben bisweilen entschieden zu kompliziert mache. Was hatte ich schon alles gegrübelt, wie ich einen neuen Bürostuhl vom Vitra-Haus in Weil am Rhein mit Velo und Anhänger nach Basel transportieren könnte. Mein Hauptbeweggrund war, dass ich die horrende deutsche Mehrwertsteuer sparen wollte.

Ich habe sogar den Veloanhänger ausgemessen, um bei Vitra zu fragen, wie gross der verpackte Stuhl sei. Ich hätte mir bei Mobility ein Auto leihen können, aber das war mir zu teuer.

Die Farbe der Frage war relativ schnell geklärt

Ich hatte am Vortag bei Vitra angerufen, um mir einen Beratungstermin geben zu lassen. Vor allem wegen der Farbe des Stuhls war ich mir nicht hundertprozentig sicher. Relativ schnell war das aber gelöst: Mein Stuhl bringt mit dem etwas poppigen Mint/Malachit Farbe in mein Büro. Geholfen hat mir bei der Konfiguration, dass die Mitarbeiterin von Vitra mir die Farbe nicht nur am Computer an meinem Stuhl gezeigt hat, sondern auch verschiedenfarbige Stoffe holte, um sie an den Stuhl zu legen.

Als ich die Auftragsbestätigung unterzeichnete, stellte sich heraus, dass Vitra selbst den Stuhl gar nicht ausliefert, sondern damit Partnerfirmen beauftragt – von Basel aus mit Frankenpreis und Schweizer Mehrwertsteuer, aber auch von Lörrach. Das konnte ich mir aussuchen. Die Lieferung war in beiden Fällen gratis. Der Vorteil bei der Lörracher Lösung war, dass das Einrichtungshaus dafür sorgte, dass ich nicht die deutsche Mehrwertsteuer von 19 Prozent, sondern die Schweizer von 8,1 Prozent zahlen musste. Der Unterschied machte immerhin gut über 100 Euro aus.

Den alten Stuhl musste ich allerdings selbst entsorgen

Das mache halt die besondere Lage hier im Dreiland möglich, meinte die Vitra-Mitarbeiterin. Als Überraschung erhielt ich noch einen Gutschein, mit dem ich mir im Shop einen Kaffeebecher von einem berühmten Designer aussuchen durfte.

Einen Nachteil hatte die Bestellung in Lörrach. Wegen der Grenze konnte der Lieferant meinen alten Ikea-Stuhl nicht mitnehmen. Die Sitzfläche ist nicht mehr so schön. Gratis an die Strasse stellen hat deshalb nicht funktioniert. Ich lasse ihn jetzt als Grobsperrgut von der Stadtreinigung abholen.

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Als ich die Auftragsbestätigung unterzeichnete, stellte sich heraus, dass Vitra selbst den Stuhl gar nicht ausliefert, sondern damit Partnerfirmen beauftragt – von Basel aus mit Frankenpreis und Schweizer Mehrwertsteuer, aber auch von Lörrach. Das konnte ich mir aussuchen. Die Lieferung war in beiden Fällen gratis. Der Vorteil bei der Lörracher Lösung war, dass das Einrichtungshaus dafür sorgte, dass ich nicht die deutsche Mehrwertsteuer von 19 Prozent, sondern die Schweizer von 8,1 Prozent zahlen musste. Der Unterschied machte immerhin gut über 100 Euro aus.

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27.03.2024

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Peter Schenk Jetzt kommentieren 27.03.2024, 05.00 Uhr

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Ich habe sogar den Veloanhänger ausgemessen, um bei Vitra zu fragen, wie gross der verpackte Stuhl sei. Ich hätte mir bei Mobility ein Auto leihen können, aber das war mir zu teuer.

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