Long Covid

Ein Durchbruch für Long-Covid-Patienten – jetzt heisst es dranbleiben

Eine neue Studie liefert eine massgebende Grundlage für eine verlässliche Diagnostik und vielleicht sogar heilende Therapie für Long Covid. Wichtig ist, dass die Ergebnisse nun zügig in klinische Studien einfliessen, damit Long-Covid-Betroffene profitieren können.

Stephanie Schnydrig 18.01.2024, 20.00 Uhr

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Long-Covid-Betroffene lässt Corona nicht los, für sie ist die Pandemie nicht vorbei.

Bild: Shutterstock

Die Coronapandemie ist vorbei, nur für Long-Covid-Betroffene nicht. Umso bitterer muss es für sie sein, dass speziell für sie eingerichtete Sprechstunden in Spitälern schon geschlossen wurden. Eine umfang- und detailreiche Studie der Universität Zürich kommt da genau richtig: Sie ebnet den Weg für eine objektive Diagnose der Long-Covid-Symptomatik mittels Biomarker im Blut.

Zudem gibt die Studie Hinweise, an welchen Stellen Medikamente ansetzen sollten, um das ausser Kontrolle geratene Immunsystem wieder in den Griff zu bekommen. Die gute Nachricht: Es gibt bereits für andere Leiden entwickelte Wirkstoffe, welche auf die gewünschten Angriffspunkte abzielen, zum Beispiel solche gegen seltene Immunerkrankungen der Nieren, Muskeln oder des Nervensystems.

Noch ist es nicht so weit, als dass die Erkenntnisse in die tägliche klinische Praxis überführt werden können. Zunächst müssen die gewonnen Erkenntnisse in grösseren Patientengruppen, welche das heterogene Krankheitsbild von Long Covid widerspiegeln, bestätigt werden. Das mag für Betroffene nach einem immer noch langen Weg klingen bis hin zu einer heilenden Therapie.

Umso wichtiger ist es, dass staatliche und private Geldgeber sowie Pharmaunternehmen nun entschlossen handeln, um die jetzt unhaltbare Situation zu beseitigen. Weil es nämlich keine etablierten Diagnostik- und Behandlungsmethoden gibt, müssen Betroffene sich oftmals selbst darum kümmern. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch viele Nerven.

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Zudem gibt die Studie Hinweise, an welchen Stellen Medikamente ansetzen sollten, um das ausser Kontrolle geratene Immunsystem wieder in den Griff zu bekommen. Die gute Nachricht: Es gibt bereits für andere Leiden entwickelte Wirkstoffe, welche auf die gewünschten Angriffspunkte abzielen, zum Beispiel solche gegen seltene Immunerkrankungen der Nieren, Muskeln oder des Nervensystems.

Noch ist es nicht so weit, als dass die Erkenntnisse in die tägliche klinische Praxis überführt werden können. Zunächst müssen die gewonnen Erkenntnisse in grösseren Patientengruppen, welche das heterogene Krankheitsbild von Long Covid widerspiegeln, bestätigt werden. Das mag für Betroffene nach einem immer noch langen Weg klingen bis hin zu einer heilenden Therapie.

Umso wichtiger ist es, dass staatliche und private Geldgeber sowie Pharmaunternehmen nun entschlossen handeln, um die jetzt unhaltbare Situation zu beseitigen. Weil es nämlich keine etablierten Diagnostik- und Behandlungsmethoden gibt, müssen Betroffene sich oftmals selbst darum kümmern. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch viele Nerven.

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19.01.2024

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Ein Durchbruch für Long-Covid-Patienten – jetzt heisst es dranbleiben

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Stephanie Schnydrig 18.01.2024, 20.00 Uhr

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Die Coronapandemie ist vorbei, nur für Long-Covid-Betroffene nicht. Umso bitterer muss es für sie sein, dass speziell für sie eingerichtete Sprechstunden in Spitälern schon geschlossen wurden. Eine umfang- und detailreiche Studie der Universität Zürich kommt da genau richtig: Sie ebnet den Weg für eine objektive Diagnose der Long-Covid-Symptomatik mittels Biomarker im Blut.

Zudem gibt die Studie Hinweise, an welchen Stellen Medikamente ansetzen sollten, um das ausser Kontrolle........

© Basellandschaftliche Zeitung


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