Wer kurz vor den Wahlen in den USA recherchieren möchte, kann sich für dieses neue Reisestipendium für Journalisten bewerben. Es ermöglicht im Oktober 2024 eine dreiwöchige Reise dorthin. Das Stipendium wird aus dem Nachlass des im Februar 2023 gestorbenen Journalisten Daniel Haufler finanziert und von der taz-Panter-Stiftung verwaltet. Zehn Plätze im Wert von je 6000 Euro stehen zur Verfügung.

Bei der taz war Daniel Haufler bis zum Jahr 2008 für die Meinungsseite verantwortlich, danach war er bis 2017 Redakteur der Meinungsseite der Berliner Zeitung. Von 2017 bis 2021 leitete er das DGB-Debattenmagazin Gegenblende und wechselte anschließend als Sozialreferent zur Deutschen Botschaft in Washington, wo er nach kurzer, schwerer Krankheit im Februar 2023 im Alter von 61 Jahren starb.

Die Daniel-Haufler-Stipendien bestehen aus zwei Teilen: Zunächst findet eine zehntägige Gruppenreise nach New York und Washington statt, anschließend bleiben zehn Tage zur freien Recherche. Vorgesehen sind Besuche bei wichtigen Medien und Institutionen, bei Politikern, Lobbygruppen und Aktivisten. Trends und Strukturen des weitgehend medialen Wahlkampfs sollen ergründet werden. In den Blick genommen werden soll auch, wie sich die amerikanische Medienlandschaft entwickelt. Gespräche sind unter anderem in der New York Times und der Columbia University sowie mit Fernsehvertretern und Podcastern geplant.

Das Stipendium ist als „Reise in die Mediengesellschaft der USA“ konzipiert, weil Daniel Haufler 1999 selbst Stipendiat in den USA war: als Media Fellow an der Duke University in Durham, NC. Damit begann sein lebenslanges journalistisches Interesse an den USA.

Bewerben können sich Medienschaffende, die in Deutschland arbeiten und ausreichend Englisch sprechen. Einschränkungen hinsichtlich Alter oder Nationalität gibt es nicht. Die Bewerbungsfrist endet am 14. April 2024. Die detaillierte Ausschreibung findet sich unter: https://taz.de/dah-stipendium

19.03.2024

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