Nach dem Namen Nenad Bjelica haben so einige Fans des 1. FC Union Berlin wohl am Sonntag erst einmal in den Suchmaschinen des Internets Nachforschungen anstellen müssen. Nur wenigen dürfte der neue Trainer ihres Vereins aus dessen Zeit in der Bundesliga ein Begriff gewesen sein. Als er dort für den 1. FC Kaiserslautern im Einsatz war, erlebten die Eisernen gerade ein dreijähriges Zweitliga-Abenteuer, nach welchem sie bis in die Oberliga durchgereicht wurden und vor existenziellen Problemen standen. Knapp 20 Jahre nach seinem Abschied aus der Bundesliga soll Bjelica die Köpenicker nun genau dort halten, wurde am Sonntagnachmittag als Nachfolger von Urs Fischer, den wohl bei dessen Start bei den Eisernen wohl nur Experten kannten, vorgestellt und von den Fans via Social Media verhalten bis neutral empfangen.

Eine Ente namens Raúl hält die Fans des 1. FC Union Berlin in Atem

gestern

Auf Facebook schrieb eine Userin: „Herzlich Willkommen. Urs hat groß(artige) Fußabdrücke hinterlassen, ich hoffe er hat passende Schuhe. Viel Erfolg.“ Ein anderer User fand ähnliche Worte: „Die Stiefel sind groß, in die Du steigst. Ich wünsche Dir und damit uns den größten Erfolg, der möglich ist.“ Viele Kommentare hatten einen Bezug zu Vorgänger Urs Fischer. Manch einer aber konnte sich noch erinnern, wie die Gefühlslage in der Fans-Szene bei dessen Vorstellung war: „Bei Urs war man sich davor auch nicht sicher – auf eine lange Zusammenarbeit“, schrieb ein User auf Instagram. Dort kommentierte auch Rapper Finch, großer Fan des 1. FC Union Berlin, die Verkündung des neuen Trainers auf seine ganz eigene Art: „Hol endlich @damirkreilach19 zurück.“ Der Rapper hofft, dass Bjelica seinen kroatischen Landsmann Damir Kreilach zu einer Rückkehr nach Köpenick bringen kann.

24.11.2023

23.11.2023

25.11.2023

1. FC Union Berlin: Ein Punkt, ein neues Gesicht und ein großes Versprechen

gestern

1. FC Union Berlin: Markus Hoffmann erlebt Punktgewinn auf der Waldseite und nicht am TV

gestern

Die größte Hoffnung der Union-Fans, die mit dem Namen des neuen Trainers verbunden ist, heißt allerdings Klassenerhalt. „Die Vita klingt super. Könnte passen. Könnte gelingen. Willkommen und Eisern“, schrieb ein Fan auf der Plattform X (ehemals Twitter). Ein anderer kommentierte: „Mitten im Abstiegskampf macht man Experimente mit einem Trainer, der die Buli nicht kennt. Mutig. Oder wollte sonst keiner?“ Und vergisst dabei, dass auch Urs Fischer vor seinem Engagement in Köpenick weder die 2. Liga noch die Bundesliga aus der Erfahrung als Trainer in diesen Spielklassen kannte. Das hinderte ihn nicht daran, die Eisernen bis in die Champions League zu führen. Deshalb geben die meisten Fans dem neuen Trainer auch erst einmal eine Chance.