Zu den Zuschauern der knappen 2:3-Niederlage des 1. FC Union Berlin gegen Real Madrid am Dienstagabend in der Champions League gehörte auch Thomas Letsch. Allein schon diese Tatsache nötigt dem Trainer des VfL Bochum vor dem Aufeinandertreffen am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) mit den Eisernen großen Respekt ab: „Das letzte Spiel von Union Berlin war gegen Real Madrid. Das sagt viel über das aus, was im letzten Jahr passiert ist. Sie haben eine sensationelle Runde gespielt, sich für die Champions League qualifiziert und eine tolle Entwicklung genommen.“

Thomas Letsch aber hat freilich auch die Situation in dieser Saison erlebt, hat dabei mitbekommen, wie die Eisernen 16 Pflichtspiele am Stück nicht gewinnen konnten. Auch das weiß der Bochum-Coach einzuschätzen: „In dieser Saison hatten sie etwas Probleme und haben oft knapp verloren. Das waren ganz, ganz enge Kisten, wo sie im letzten Jahr vielleicht noch knapp gewonnen haben. Die Qualität in der Mannschaft ist hoch. Dennoch sind wir vor ihnen in der Tabelle und wollen auch vor Union bleiben.“

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Genau wie Nenad Bjelica vor knapp drei Wochen hatte auch Letsch im vergangenen Jahr eine Mannschaft übernommen, für die es sportlich nicht gut lief. Erst am siebten Spieltag hatten die Bochumer den ersten Punkt geholt. Dann übernahm der 55-Jährige und kassierte prompt eine 0:4-Niederlage gegen Leipzig. Innerhalb kurzer Zeit aber konnte Thomas Letsch die Mannschaft damals stabilisieren, holte drei Heimsiege in Folge – einen davon als Tabellenletzter gegen den damaligen Spitzenreiter 1. FC Union Berlin. Und auch im Rückspiel konnte sich der VfL im Stadion An der Alten Försterei über ein 1:1-Unentschieden freuen.

Gegen die Eisernen unter der Leitung von Ex-Trainer Urs Fischer ist Letsch also ungeschlagen, doch jetzt trifft er zum ersten Mal auf eine von Nenad Bjelica trainierte und eingestellte Mannschaft. „Es ist immer eine Unbekannte, wenn ein neuer Trainer da ist. Gegen Mönchengladbach haben sie mit Viererkette und offensiv stark gespielt, gegen Real Madrid haben sie mit Dreierkette gespielt und einen defensiveren Ansatz gewählt. Es ist beides möglich, wir sind auf beides vorbereitet“, so der Bochum-Coach. „Union hatte noch nicht viele Spiele unter dem neuen Trainer. Der Ansatz von Nenad Bjelica ist etwas anders als der von Urs Fischer, vielleicht etwas ballbesitzorientierter. Man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft grundsätzlich dieselbe ist und die Automatismen vom letzten Jahr da sind.“

Doch mit denen ist der VfL Bochum in der vergangenen Saison ganz gut umgegangen. Und dass das vergangene Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 3:1 gewonnen wurde, hat das Selbstbewusstsein der Elf aus dem Ruhrpott noch einmal gestärkt. „Wichtig ist, dass wir die Dinge, die wir gegen Wolfsburg sehr gut gemacht haben, wieder auf den Platz bringen“, sagt Thomas Letsch mit Blick auf die Herangehensweise gegen die Köpenicker.

QOSHE - 1. FC Union Berlin unter Nenad Bjelica ist für Thomas Letsch eine Unbekannte - Christian Kattner
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1. FC Union Berlin unter Nenad Bjelica ist für Thomas Letsch eine Unbekannte

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15.12.2023

Zu den Zuschauern der knappen 2:3-Niederlage des 1. FC Union Berlin gegen Real Madrid am Dienstagabend in der Champions League gehörte auch Thomas Letsch. Allein schon diese Tatsache nötigt dem Trainer des VfL Bochum vor dem Aufeinandertreffen am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) mit den Eisernen großen Respekt ab: „Das letzte Spiel von Union Berlin war gegen Real Madrid. Das sagt viel über das aus, was im letzten Jahr passiert ist. Sie haben eine sensationelle Runde gespielt, sich für die Champions League qualifiziert und eine tolle Entwicklung genommen.“

Thomas Letsch aber hat freilich auch die Situation in dieser Saison erlebt, hat dabei mitbekommen, wie die Eisernen 16 Pflichtspiele am Stück nicht gewinnen konnten. Auch das weiß der Bochum-Coach........

© Berliner Zeitung


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