Das erste Aufeinandertreffen Ende Oktober des vergangenen Jahres fand inmitten einer Phase statt, an die man sich beim 1. FC Union Berlin nicht mehr erinnern möchte. Das damalige 0:2 beim SV Werder Bremen war die wettbewerbsübergreifend zehnte Niederlage der Eisernen am Stück. Ein Ende dieser Negativserie war zu diesem Zeitpunkt nicht so recht in Sicht und sollte tatsächlich auch noch etwas auf sich warten lassen: Weitere drei Spiele später gab es in der Champions League bei der SSC Neapel zumindest einen Punkt, für die in dieser Phase noch von Urs Fischer trainierte Mannschaft. Als am 9. Dezember nach dem 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach erstmals seit dem 26. August wieder über einen Sieg gejubelt werden konnte, stand bereits als verantwortlicher Cheftrainer Nenad Bjelica an der Seitenlinie.

Allein aus der Tatsache des Trainerwechsels heraus, aber vor allem durch den sportlichen Aufschwung, kann Ole Werner „aus dem Hinspiel nicht so viel rausziehen“. Wenn der Trainer des SV Werder Bremen also am Sonnabend (15.30 Uhr) mit seiner Mannschaft im Stadion An der Alten Försterei zum Rückspiel in dieser Saison antreten wird, trifft er auf eine Union-Mannschaft, die „grundsätzlich besser drauf ist, als sie es zu dem Zeitpunkt war, als wir gegen sie gespielt haben“. Konnte die Eisernen damals ein Gegentor komplett aus Bahn werfen und war selbst eine (seltene) Führung keine Garantie für einen Punkt oder gar einen Sieg, so hat sich unter Nenad Bjelica zumindest ergebnistechnisch viel verändert. Grundsätzlich aber „ist die Grundanlage keine komplett verschiedene, die Stärken liegen immer noch in den gleichen Bereichen“, hat Werner beim Studium des kommenden Gegners festgestellt.

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Beide Teams trennen mittlerweile nur noch fünf Punkte, beide haben die zurückliegenden zwei Spiele in der Bundesliga knapp verloren, davor wiederum jeweils Unentschieden gespielt und ein Spiel gewonnen. In ihrem achten Bundesliga-Duell also werden beide Mannschaften im sportlichen Parallelflug aufeinandertreffen und die Eisernen damit auch wieder gute Chancen auf einen Heimsieg haben. Denn ungeachtet der zwei Niederlagen zuletzt gegen Borussia Dortmund und den VfB Stuttgart „ist es wieder das Union Berlin, das man vom Ansatz her kennt“, so Werner. „Sie verteidigen extrem gut, lassen wenig zu – auch in diesen beiden letzten Spielen, bei der Qualität der Gegner, haben sie relativ wenig zugelassen.“

Das sei auch eine Folge der kleinen Veränderungen, die Trainer Bjelica und Kaderplaner Oliver Ruhnert vorgenommen haben: „Nach vorne haben sie andere Spielertypen als noch in den vergangenen Jahren oder in der Hinrunde – sie setzen deutlich mehr auf Geschwindigkeit und haben auch ihre Stärke bei Standards wiedergefunden“, sagt Werner. „Es ist das Union Berlin, das man von der Spielanlage so typisch kennt, mit den Themen, die sie in den vergangenen Jahren ausgezeichnet haben, plus der Tatsache, dass sich bei Union Berlin in der individuellen Qualität etwas getan hat.“

13.03.2024

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Und doch ist er davon überzeugt, dass er mit seiner Mannschaft auch im zweiten Vergleich in dieser Saison die Oberhand behalten kann. „Man kann nur mit einer mannschaftlich sehr geschlossenen Leistung und guter Energie auf dem Platz und einer absoluten Klarheit bei ruhenden Bällen dort gewinnen. Das sind Themen, die wir in dieser Saison schon ganz gut gelöst haben und sind deshalb zuversichtlich, auch bei Union zu gewinnen.“

QOSHE - Werder-Trainer Ole Werner ist von einem Sieg beim 1. FC Union Berlin überzeugt - Christian Kattner
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Werder-Trainer Ole Werner ist von einem Sieg beim 1. FC Union Berlin überzeugt

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15.03.2024

Das erste Aufeinandertreffen Ende Oktober des vergangenen Jahres fand inmitten einer Phase statt, an die man sich beim 1. FC Union Berlin nicht mehr erinnern möchte. Das damalige 0:2 beim SV Werder Bremen war die wettbewerbsübergreifend zehnte Niederlage der Eisernen am Stück. Ein Ende dieser Negativserie war zu diesem Zeitpunkt nicht so recht in Sicht und sollte tatsächlich auch noch etwas auf sich warten lassen: Weitere drei Spiele später gab es in der Champions League bei der SSC Neapel zumindest einen Punkt, für die in dieser Phase noch von Urs Fischer trainierte Mannschaft. Als am 9. Dezember nach dem 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach erstmals seit dem 26. August wieder über einen Sieg gejubelt werden konnte, stand bereits als verantwortlicher Cheftrainer Nenad Bjelica an der Seitenlinie.

Allein aus der Tatsache des Trainerwechsels heraus, aber vor allem durch........

© Berliner Zeitung


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