Bei einem Anschlag am Donnerstagmorgen vor den Toren Jerusalems sind mindestens drei Menschen getötet und sechs weitere verwundet worden, zwei von ihnen schwer.

Das teilten die israelische Polizei und der Rettungsdienst am Morgen israelischen Medien mit. Nach Angaben der Polizei stiegen gegen 7.40 Uhr zwei bewaffnete Palästinenser in der Weizman-Straße, an einem der Haupteingänge von Jerusalem, aus einem Fahrzeug aus und eröffneten das Feuer auf Menschen an einer Bushaltestelle.

Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, dass eine 24-jährige Frau noch am Tatort für tot erklärt worden sei. Ein älterer Mann und eine Frau, die beim Anschlag schwer verwundet worden waren, seien später in einem Krankenhaus in Jerusalem für tot erklärt worden. Mindestens elf weitere Personen seien in Krankenhäuser in Jerusalem gebracht worden.

Surveillance camera footage shows the shooting attack at the entrance to Jerusalem this morning. Two people were killed, and at least seven others were hurt. Two off-duty soldiers and an armed civilian shot the terrorists dead. pic.twitter.com/CwucVb5IV7

28.11.2023

28.11.2023

27.11.2023

Nach Angaben der Polizei erwiderten zwei nicht im Dienst befindliche Soldaten sowie ein bewaffneter Zivilist am Tatort das Feuer und töteten die beiden Terroristen.

„Die Terroristen stammten aus Ost-Jerusalem, einer war mit einer M-16 und der andere mit einer Pistole bewaffnet. Durch die schnelle Reaktion von zwei Soldaten, die sich an der Bushaltestelle aufhielten, und einem weiteren Zivilisten konnten die Angreifer neutralisiert werden“, sagte der Kommandeur der israelischen Polizei für den Bezirk Jerusalem, Doron Turgeman, der kurz nach dem Angriff am Tatort eintraf.

Dei Angreifer wurden später als zwei Brüder aus Sur Baher in Ostjerusalem identifiziert – Ibrahim Nemer, 30, und Murad Nemer, 38. Bei einer polizeilichen Durchsuchung des Fahrzeugs der Terroristen wurden Patronen und eine größere Menge Munition gefunden. Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet waren die Angreifer Mitglieder der Terrorgruppe Hamas und saßen bereits zuvor wegen terroristischer Aktivitäten in Haft.

Der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, traf am Ort des Anschlags ein und sprach mit Reportern. „Dieser Vorfall beweist erneut, wie sehr wir keine Schwäche zeigen dürfen, und wie sehr wir mit der Hamas nur durch den Anblick einer Waffe, nur durch den Krieg sprechen müssen“, sagte er. Die Tötung von palästinensischen Bewaffneten durch Soldaten außer Dienst und durch einen Zivilisten bezeichnete der Minister zudem als Beweis für die Notwendigkeit seiner Politik, die mehr israelischen Zivilisten das Tragen von Waffen erlauben will.

Es handelt sich um den ersten Anschlag in der israelischen Hauptstadt seit dem Massaker der Hamas 7. Oktober, die in den letzten Wochen relativ ruhig war. Außerhalb des Gazastreifens konzentrierte sich die Zusammenstöße auf das Westjordanland, wo israelische Siedler palästinensische Dörfer immer wieder angegriffen haben und damit einen permanenten Zustand der Spannung schaffen, welcher die internationale Gemeinschaft beunruhigt.

QOSHE - Terroranschlag an Bushaltestelle in Jerusalem: Mindestens drei Tote, Angreifer erschossen - Federica Matteoni
menu_open
Columnists Actual . Favourites . Archive
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close
Aa Aa Aa
- A +

Terroranschlag an Bushaltestelle in Jerusalem: Mindestens drei Tote, Angreifer erschossen

18 0
30.11.2023

Bei einem Anschlag am Donnerstagmorgen vor den Toren Jerusalems sind mindestens drei Menschen getötet und sechs weitere verwundet worden, zwei von ihnen schwer.

Das teilten die israelische Polizei und der Rettungsdienst am Morgen israelischen Medien mit. Nach Angaben der Polizei stiegen gegen 7.40 Uhr zwei bewaffnete Palästinenser in der Weizman-Straße, an einem der Haupteingänge von Jerusalem, aus einem Fahrzeug aus und eröffneten das Feuer auf Menschen an einer Bushaltestelle.

Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, dass eine 24-jährige Frau noch am Tatort für tot erklärt worden sei. Ein älterer Mann und eine Frau, die beim Anschlag schwer verwundet worden waren, seien später in einem Krankenhaus in Jerusalem für tot erklärt worden. Mindestens elf weitere........

© Berliner Zeitung


Get it on Google Play