Kleine und mittlere Läden sterben in Deutschland aus: Diese Nachrichten machten in den letzten Jahren Schlagzeilen. Größe Unternehmen trotzen jedoch dem Trend und schaffen es, das stationäre Geschäft zu erweitern.

Jetzt wird bekannt: Deutschlands größter Sporthändler, Intersport, will sein Einzelhandelsgeschäft um ein Viertel vergrößern. Das Unternehmen mit Sitz in Heilbronn, Baden-Württemberg, plant in Zeiten des E-Commerce bundesweit den Bau von 100 neuen Filialen.

Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Alexander von Preen, in einem Interview mit der britischen Zeitung Financial Times. Das wäre nach seinen Angaben der größte Expansionskurs seit dem Mauerfall. Von Preen erwartet bis 2030 ein Wachstum von fast 50 Prozent für den deutschen Markt für Sportbekleidung und sieht sogar eine „Renaissance des stationären Einzelhandels“ voraus, die durch ein verstärktes Interesse der Menschen an Fitness erklärt werden könne.

Der Einzelhandel habe sich seit dem Ende der Corona-Pandemie erholt und gegenüber dem Online-Geschäft große Vorteile, heißt es. „Die Menschen wollen die Produkte anfassen, bevor sie sie kaufen, und sie sind an einer guten Beratung interessiert.“

Intersport ist gemessen an der Summe der Filialen der größte Sportartikel-Händler in Deutschland. In den nächsten sechs Jahren soll die Anzahl der Geschäfte um rund ein Viertel auf 500 vergrößert werden – primär in deutschen Mittelstädten wie Trier, Wiesbaden und Hanau, in denen Intersport noch nicht vertreten ist. Alexander von Prien sagte weiter der FT, dass die Einkaufsviertel in den Innenstädten durch Investitionen der Kommunalverwaltungen einen Aufschwung erleben würden. „Deutsche Städte werden grüner und werden zu attraktiven Einkaufsorten.“

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Von Preen führt weiterhin aus, dass in den letzten Jahren viele Kaufhäuser und Sportbekleidungsgeschäfte geschlossen hätten und dadurch ein „Vakuum“ im Sporteinzelhandel entstanden sei. Intersport Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von 5,7 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Die Online-Verkäufe seien dabei laut von Preen zwar um 21 Prozent gestiegen. Die größere Marktlücke sehen er und sein Unternehmen aber trotzdem im Einzelhandel. Bis 2030 sollen die 100 neuen Filialen fertig sein.

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Intersport: Deutschlands größter Sporthändler plant 100 neue Filialen

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03.04.2024

Kleine und mittlere Läden sterben in Deutschland aus: Diese Nachrichten machten in den letzten Jahren Schlagzeilen. Größe Unternehmen trotzen jedoch dem Trend und schaffen es, das stationäre Geschäft zu erweitern.

Jetzt wird bekannt: Deutschlands größter Sporthändler, Intersport, will sein Einzelhandelsgeschäft um ein Viertel vergrößern. Das Unternehmen mit Sitz in Heilbronn, Baden-Württemberg, plant in Zeiten des E-Commerce bundesweit den Bau von 100 neuen Filialen.

Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Alexander von Preen, in einem Interview mit der britischen Zeitung Financial Times. Das wäre nach seinen Angaben der........

© Berliner Zeitung


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