Neue Sanktionen der Vereinigten Staaten könnten bestimmte chinesische Banken vom weltweiten Finanzsystem abkoppeln. Über den Plan berichtet die amerikanische Tageszeitung The Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Quellen.

Es wird demnach erwartet, dass die USA China dazu drängen werden, die Unterstützung für den Handel mit der russischen Rüstungsindustrie einzustellen. US-Außenminister Antony Blinken trifft am Mittwoch zu einem dreitägigen Besuch in China ein, um China persönlich zu warnen.

In den letzten Wochen hatten die USA China zunehmend beschuldigt, den russischen militärisch-industriellen Komplex zu unterstützen. Ziel von Blinkens Besuch ist es, das Land dazu zu bringen, keine logistische Unterstützung mehr für Moskau zu leisten.

China ist mittlerweile der wichtigste Lieferant für elektronische Bauteile, Flugzeugteile, Fahrzeuge und Werkzeugmaschinen für Russland geworden. Banken spielen eine entscheidende Rolle als Vermittler bei kommerziellen Exporten nach Russland, Abwickler von Zahlungen und Bereitsteller von Handelskrediten für Kundenunternehmen.

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US-Beamte, auf die sich die WSJ beruft, erkennen jedoch an, dass US-Sanktionen gegen Banken zu einer Eskalation des amerikanisch-chinesischen Verhältnisses führen würden. Der amerikanischen Zeitung zufolge haben US-Beamte in den letzten Wochen den Druck auf China bei privaten Treffen und Telefonaten erhöht und vor möglichen Maßnahmen gegen chinesische Finanzinstitute gewarnt, die am Handel mit Dual-Use-Gütern beteiligt sind.

Die US-Behörden hoffen, dass keine Maßnahmen ergriffen werden, die den fragilen Waffenstillstand zwischen den USA und China gefährden könnten. Die Verweigerung des Zugangs zum Dollar für Banken hat weitreichendere Auswirkungen als herkömmliche Sanktionen und wird als letztes Mittel eingesetzt, da es oft zu Insolvenzen führt, was insbesondere für China ein Risiko darstellt, da das Land mit wachsenden Kreditproblemen zu kämpfen hat.

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