Die weltweiten CO₂-Emissionen aus dem Energieverbrauch haben im Jahr 2023 einen Rekordwert von 37,4 Milliarden Tonnen erreicht, obwohl der Verbrauch fossiler Brennstoffe in entwickelten EU-Ländern sowie in den USA zurückging. Das geht aus dem neuesten Bericht der in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Das Gesamtniveau umfasst die Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung sowie jene aus industriellen Prozessen wie der Zementherstellung und dem Abfackeln von Öl und Gas. Die Entwicklung entspricht einem Anstieg um 1,1 Prozent oder 410 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Dürren und steigender Energiebedarf der Schwellenländer würden den globalen Verbrauch fossiler Brennstoffe in die Höhe treiben, ergänzt die IEA. Der weltweite Ausfall der Stromerzeugung aus Wasserkraft aufgrund von Dürreperioden hat 2023 demnach die Emissionen um rund 170 Millionen Tonnen erhöht.

Die Emissionen in China stiegen im Jahr 2023 um rund 565 Millionen Tonnen, das ist mit Abstand der stärkste Anstieg weltweit. Diese Tendenz spricht für eine Fortsetzung des emissionsintensiven Wirtschaftswachstums des Landes. China hat im letzten Jahr jedoch weiterhin den größten weltweiten Zuwachs an erneuerbaren Energien erzielt.

Die Pro-Kopf-Emissionen in China sind jetzt jedoch 15 Prozent höher als in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften im Westen. In Indien führte das starke Wirtschaftswachstum entsprechend zu einem Anstieg der Emissionen um rund 190 Millionen Tonnen. Die Pro-Kopf-Emissionen im Land liegen jedoch weiterhin weit unter dem Weltdurchschnitt.

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Der kontinuierliche Ausbau der Fotovoltaik, der Windenergie, der Kernenergie und der Elektroautos hat jedoch dazu beigetragen, dass die Welt einen noch stärkeren Einsatz fossiler Brennstoffe vermeiden konnte. Insgesamt wäre das Emissionswachstum in den letzten fünf Jahren ohne die Entwicklung saubererer Energien etwa dreimal so hoch ausgefallen, berechnet die IEA.

Die globalen CO₂-Emissionszahlen im Bericht basieren auf der detaillierten Region-für-Region- und Kraftstoff-für-Kraftstoff-Analyse der IEA und stützen sich dabei auf die neuesten offiziellen nationalen Daten sowie öffentlich verfügbare Energie-, Wirtschafts- und Wetterdaten. Zu Russland, einem weiteren wichtigen CO₂-Emittenten, macht die IEA jedoch keine konkreten Angaben.

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QOSHE - Neuer IEA-Bericht: CO₂-Emissionen trotz erneuerbarer Energien auf Rekordniveau - Liudmila Kotlyarova
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Neuer IEA-Bericht: CO₂-Emissionen trotz erneuerbarer Energien auf Rekordniveau

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01.03.2024

Die weltweiten CO₂-Emissionen aus dem Energieverbrauch haben im Jahr 2023 einen Rekordwert von 37,4 Milliarden Tonnen erreicht, obwohl der Verbrauch fossiler Brennstoffe in entwickelten EU-Ländern sowie in den USA zurückging. Das geht aus dem neuesten Bericht der in Paris ansässigen Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Das Gesamtniveau umfasst die Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung sowie jene aus industriellen Prozessen wie der Zementherstellung und dem Abfackeln von Öl und Gas. Die Entwicklung entspricht einem Anstieg um 1,1 Prozent oder 410 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Dürren........

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