Es ist ja auch zu verlockend: „MILES“ steht in fetten schwarzen Lettern auf den weißen Autos und Transportern – ein Wort, ein Firmenname, mit dem sich herrlich Unfug treiben lässt. Einfach den unteren Folien-Strich des „E“ entfernen – und schon prangt „MILFS“ auf dem Mietwagen.

„MILF“ ist ein Slangwort aus den USA, das vor allem in pornografischen Kontexten Verwendung findet; die Abkürzung für „Mom I’d like to fuck“ beschreibt Mütter beziehungsweise ältere Frauen, denen man – nun ja – gerne näherkommen würde.

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Deutschlandweit habe das 2017 in Berlin gegründete Carsharing-Unternehmen Miles in den vergangenen Monaten Hunderte entsprechender Vandalismus-Fälle registriert, teilte die Firma nun der Bild-Zeitung mit. Besonders groß sei das Problem – wen wundert’s – in unserer Stadt, in der Miles etwa 7000 Fahrzeuge vermietet.

Wer also im spaßverliebten Berlin wohnt, wird ein solches Fuhrwerk vielleicht schon mal gesehen haben: Ein Auto oder einen Transporter, der heiße Mütter statt günstiger Mietpreise verspricht. Lustig? Eine Sprecherin des Berliner Unternehmens, das deutschlandweit etwa 21.000 Fahrzeuge zur Vermietung anbietet, sieht das anders.

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„Wir waren alle einmal albern“, sagte sie nun der Bild, „und wir wollen auch keine Spaßbremse sein.“ Aber letztlich gehe „das Rebranding in Eigenregie“ zulasten der Carsharing-Firma – und auch ihrer Kundinnen und Kunden, die notgedrungen unflätige Begriffe spazieren fahren müssen. Außerdem bedeute der „MILF“-Vandalismus „zusätzliche Arbeit und zusätzliche Kosten“.

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Was die Message betrifft, so hält sich die Sprecherin bedeckt: „Na ja“, kommentiert sie bloß. Jedenfalls würde man sich bei Miles nach Möglichkeit sofort um eine Neufolierung oder Reparatur bemühen, wenn Unbekannte mal wieder den Weißstift gezückt haben.

Es sei in der Vergangenheit allerdings „durch unsachgemäße Entfernung“ auch zu Lackschäden gekommen, was noch einmal ärgerlich sei, so die Sprecherin. In wenigen Fällen, heißt es noch, seien Täterinnen oder Täter auch auf frischer Tat ertappt worden. Das sei „aber leider nicht die Regel“.

QOSHE - Sexy Mütter statt günstiger Mietwagen: Miles beklagt Vandalismus in Berlin - Manuel Almeida Vergara
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Sexy Mütter statt günstiger Mietwagen: Miles beklagt Vandalismus in Berlin

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15.02.2024

Es ist ja auch zu verlockend: „MILES“ steht in fetten schwarzen Lettern auf den weißen Autos und Transportern – ein Wort, ein Firmenname, mit dem sich herrlich Unfug treiben lässt. Einfach den unteren Folien-Strich des „E“ entfernen – und schon prangt „MILFS“ auf dem Mietwagen.

„MILF“ ist ein Slangwort aus den USA, das vor allem in pornografischen Kontexten Verwendung findet; die Abkürzung für „Mom I’d like to fuck“ beschreibt Mütter beziehungsweise ältere Frauen, denen man – nun ja – gerne näherkommen würde.

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