In Berlin wurde schon mal genüsslich „angekifft“: Am Montag hatten sich Hunderte Menschen vor dem Brandenburger Tor versammelt, um sich möglichst öffentlich, möglichst sichtbar einen Joint anzuzünden. Schließlich ist der Cannabiskonsum in Deutschland nun unter bestimmten Auflagen erlaubt.

Ob sich am Montag auch ein paar Prominente auf den Pariser Platz verirrt haben, um ihren ersten legalen Joint zu rauchen? Schließlich gibt es auch neben den bekannten Politikerinnen und Politikern einige weitere bekannte Gesichter, die sich in der Vergangenheit für eine Legalisierung ausgesprochen – oder sehr deutlich beschrieben haben, dass sie selbst gelegentlich Cannabis konsumieren.

Schauspieler Moritz Bleibtreu etwa hatte den Umgang mit Drogen in Deutschland in der Vergangenheit als „mittelalterlich“ beschrieben und gesagt, „ich rauch‘ ab und zu gern mal einen Joint, und ich bin trotzdem nicht auf den Kopf gefallen und auch kein langhaariger Kiffer.“

Ein Beitrag geteilt von Dr. Mark Benecke (@markito_benecke)

Der Komiker Michael Mittermeier wiederum hatte der Zeit in einem Interview mitgeteilt, dass er das Kiffen zwar „auf keinen Fall verharmlosen“ wolle, „aber mich stört schon lange die Hetze, die in der deutschen Öffentlichkeit betrieben wird: Jeder Kiffer gilt als Drogensüchtiger, während auf dem Oktoberfest, beim Fasching und Karneval lustig vor sich hin gesoffen wird“. Auch die Musiker Hans Söllner, Gentleman und Thomas D. sowie der Schauspieler Armin Rohde gehörten zu den öffentlichen Befürwortern einer Legalisierung.

31.03.2024

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Im Jahr 2020 hatten sich außerdem einige Promis mit entsprechenden Statements an der Kampagne „Promis für Legalisierung“ beteiligt, die der Deutsche Hanfverband initiiert hatte. „Mein Rausch gehört mir“, hatte etwa der Schauspieler Klaus Nierhoff geschrieben; „ich will legal kiffen, weil ich mit Alkohol immer so scheiße bin“, postulierte die Komikerin Hella von Sinnen. Auch der Autor Rainer Biesinger und Schauspieler Claus-Dieter Clausnitzer waren Teil der Kampagne, genauso der bekannte Kriminalbiologe Mark Benecke, der forderte: „Legalisierung gegen organisierte Kriminalität“.

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Benecke war denn auch einer der wenigen Prominenten, die auch Anfang dieser Woche auf die finale Cannabis-Legalisierung reagierte. Auf seinem Instagram-Account teilte er mehrere Bilder von einer Kölner Aktion der Partei Die Partei, die eine satirisch gefärbte Demonstration initiiert hatte. Dass er „jetzt die Entkriminalisierung mit euch feiern durfte: Der Hammer“, schrieb Benecke dazu. Auf den Sozialen Medien der anderen genannten Prominenten blieb es am Montag, dem Tag der Legalisierung, indes ruhig.

Einzig Sido unterstrich mit einer Instagram-Story seine Befürwortung der nun veränderten Gesetzeslage: Zu sehen ist ein Foto, das den Rapper zusammen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt, der sich ebenso für die Legalisierung eingesetzt hatte. Dazu der knappe Text: „Jetzt Bubatz legal.“

QOSHE - Vollrausch legal: Diese deutschen Promis kiffen gerne - Manuel Almeida Vergara
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Vollrausch legal: Diese deutschen Promis kiffen gerne

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02.04.2024

In Berlin wurde schon mal genüsslich „angekifft“: Am Montag hatten sich Hunderte Menschen vor dem Brandenburger Tor versammelt, um sich möglichst öffentlich, möglichst sichtbar einen Joint anzuzünden. Schließlich ist der Cannabiskonsum in Deutschland nun unter bestimmten Auflagen erlaubt.

Ob sich am Montag auch ein paar Prominente auf den Pariser Platz verirrt haben, um ihren ersten legalen Joint zu rauchen? Schließlich gibt es auch neben den bekannten Politikerinnen und Politikern einige weitere bekannte Gesichter, die sich in der Vergangenheit für eine Legalisierung ausgesprochen – oder sehr deutlich beschrieben haben, dass sie selbst gelegentlich Cannabis konsumieren.

Schauspieler Moritz Bleibtreu etwa hatte den Umgang mit Drogen in Deutschland in der Vergangenheit als........

© Berliner Zeitung


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