Cristóbal Balenciaga würde wahrscheinlich im Grab rotieren, wenn er wüsste, was aus seinem Unternehmen geworden ist. Das einstige Couture-Haus mit spanischen Wurzeln ist mittlerweile zur Bekleidungsmarke für Prominente mit zweifelhaftem Geschmack geworden, berühmtestes Aushängeschild ist die Trash-TV-Ikone Kim Kardashian, die sich von Demna Gvasalia wahlweise mit hautengen Ganzkörper-Suits und grotesken Roben ausstatten lässt.

Sicherlich eine Liebesheirat zum Vorteil beider Parteien: Das Image von Kardashian als auch die modische Glaubwürdigkeit von Balenciaga haben ihren Zenit überschritten. Das Ergebnis ist meist näher an der Performance als an tragbarer Mode.

Was vor ein paar Jahren noch als ironischer Kommentar und hipper Style galt, wie etwa die Baseballcaps mit Balenciaga-Schriftzug im Patagonia-Stil, hat schnell an Charme und Witz verloren. Was bleibt, ist hässliche Designerwear zu astronomischen Preisen.

Wenn man geneigt ist, kann man das als intellektuellen Zugang zur Mode werten. Ansonsten kann man die Marke getrost vergessen. Wären nicht immer wieder Aktionen, die nur einer Idee folgen, nämlich Hässliches teuer zu verkaufen, am besten mit einem Design aus den Neunzigern.

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Nun zeigte sich Kardashian kürzlich in einem Catsuit aus gelbem Klebeband, wie man es aus amerikanischen CSI-Serien kennt, wenn die Polizei den Tatort absperrt. Statt dem Warnhinweis stand natürlich Balenciaga auf dem Klebeband, das um Kardashians Körper gewickelt war, Schuhe und Handtasche inklusive.

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Nun will das Modehaus klassisches Klebeband als Armreif an den Mann oder die Frau bringen – unter der Bezeichnung „Gaffer Bangle“, wie das Magazin Business Insider vermeldete. Wem die fünf Euro für die Rolle aus dem Baumarkt zu popelig sind, der darf hierfür besonders tief in die Tasche greifen: Rund 4000 Dollar (ca. 3700 Euro) soll der Armreif kosten.

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