Mit großen Erwartungen war Robin Gosens vergangenen Sommer in die Bundesliga gekommen. Der 29-Jährige, der international schon mit Atalanta Bergamo und Inter Mailand für Furore gesorgt, aber noch nie ein Spiel in einer deutschen Profiliga bestritten hatte, entschied sich trotz mehrerer Angebote letztlich für einen Wechsel zum 1. FC Union Berlin. Die Köpenicker konnten mit der Champions League locken, der größtmöglichen Bühne also, auf der sich ein Profi im europäischen Vereinsfußball präsentieren kann.

Das Ausscheiden schon in der Vorrunde kam bei Gegnern wie Real Madrid, der SSC Neapel und Sporting Braga keinesfalls unerwartet. Der Absturz mit den Eisernen, der die Mannschaft zwischenzeitlich auf den letzten Tabellenplatz und aktuell auf Rang 14 gespült hat, dagegen schon.

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Gosens ist als bester Torschütze mit bislang sechs Treffern zwar mehr als einmal positiv in Erscheinung getreten, vollends mitreißen konnte er seine Teamkollegen aber nur selten. Dabei wollte er sich mit guten Leistungen im Trikot der Berliner auch für die Heim-Europameisterschaft im Sommer empfehlen. 20 Länderspiele hat der linke Schienenspieler bislang für die DFB-Elf absolviert, besonders bei der wegen der Corona-Pandemie verschobenen EM vor drei Jahren brilliert.

Jetzt hat ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Testspiele in Frankreich (23. März, 21 Uhr) und gegen die Niederlande (26. März, 20.45 Uhr) nicht nominiert. Auf seiner Position erhalten dagegen Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart und David Raum von RB Leipzig den Vorzug. Zwei Profis also, die mit ihren Mannschaften auf Vereinsebene um den Einzug in die Champions League kämpfen und im Saisonendspurt vermutlich keinen Leistungseinbruch mehr erleben.

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Und Gosens? Rangiert mit Union im Niemandsland der Tabelle. Zu gut, um am Ende abzusteigen. In dieser Saison aber eben auch zu schwach, um ein viertes Mal in Folge europäische Ansprüche anmelden zu können. Die Nicht-Nominierung von Nagelsmann ist zumindest ein Fingerzeig in Richtung Sommer.

„Seit Beginn meiner Arbeit bei Union hatte ich keinen Kontakt mit dem Nationaltrainer. Wenn er sich meldet, wird er von mir Informationen bekommen. Robin hat eine gute Saison hinter sich. Er ist bei uns Torschützenkönig und für uns sehr wichtig“, erklärte Union-Trainer Nenad Bjelica am Donnerstag. Für seinen Spieler hat er lobende Worte übrig: „Er gibt immer das Maximum. Er wird sicherlich auch in den restlichen Spielen alles geben, um bei der EM dabei zu sein.“

Ob das am Ende ausreicht, muss Nagelsmann entscheiden. Während sich Mittelstädt und Raum direkt vor den Augen des Coaches gegen zwei europäische Schwergewichte beweisen können, testet Gosens mit den Köpenickern am Donnerstag (12 Uhr) im Stadion An der Alten Försterei gegen den 1. FC Magdeburg. Ohne zahlreiche Nationalspieler versteht sich, die mit ihren Heimatländern ebenfalls auf internationalen Reisen unterwegs sein werden.

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Vermehrt hatte sich in der Vergangenheit schon die Frage gestellt, ob bei Gosens im Sommer nicht ein Umdenken stattfinden und ob er bei einem anderen Verein einen neuen Anlauf wagen würde. Beantworten kann dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt wohl nur er selbst. Und noch ist der finale Kader für die Europameisterschaft ja auch nicht benannt. Vielleicht reicht die Bundesliga-Bühne schon, um im Endspurt noch an Mittelstädt und Raum vorbeizuziehen. Zumindest an einem von beiden.

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1. FC Union Berlin: Bjelica äußert sich zur Nicht-Nominierung von Gosens

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14.03.2024

Mit großen Erwartungen war Robin Gosens vergangenen Sommer in die Bundesliga gekommen. Der 29-Jährige, der international schon mit Atalanta Bergamo und Inter Mailand für Furore gesorgt, aber noch nie ein Spiel in einer deutschen Profiliga bestritten hatte, entschied sich trotz mehrerer Angebote letztlich für einen Wechsel zum 1. FC Union Berlin. Die Köpenicker konnten mit der Champions League locken, der größtmöglichen Bühne also, auf der sich ein Profi im europäischen Vereinsfußball präsentieren kann.

Das Ausscheiden schon in der Vorrunde kam bei Gegnern wie Real Madrid, der SSC Neapel und Sporting Braga keinesfalls unerwartet. Der Absturz mit den Eisernen, der die Mannschaft zwischenzeitlich auf den letzten Tabellenplatz und aktuell auf Rang 14 gespült hat, dagegen schon.

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