Als Außenseiter reist der 1. FC Union Berlin am Freitag (20.30 Uhr) zum Tabellendritten der Bundesliga, dem VfB Stuttgart. Die Schwaben haben in dieser Saison erst ein Heimspiel verloren, selbst Top-Mannschaften wie RB Leipzig und Borussia Dortmund waren als Gäste in der MHP Arena nahezu chancenlos.

Die Köpenicker dürften ihr Heil zunächst in der Defensive suchen, um dann immer wieder mit schnellen Gegenangriffen selbst zu Torchancen zu kommen. Offen ist, wem Trainer Nenad Bjelica bei diesem Vorhaben sein Vertrauen schenkt. Alle Profis des Kaders sind fit, keiner ist gesperrt. Im Sturm setzte der Kroate zuletzt auf Benedict Hollerbach als schnelle Spitze und Kevin Volland als kreativen Kopf an seiner Seite.

Yorbe Vertessen, im Winter von Champions-League-Achtelfinalist PSV Eindhoven nach Berlin gewechselt, spielte in den Matchplänen von Bjelica bislang eine eher untergeordnete Rolle. Wie sehr ihn diese Situation wurmt, brachte der Belgier in der vergangenen Woche zum Ausdruck. Da erklärte er, dass er „enttäuscht“ von seinem Dasein im sportlichen Wartestand sei und sich mehr Einsatzzeiten versprochen habe.

„Ich bin sehr zufrieden damit, wie er seine Minuten bislang genutzt hat. Wir hatten zuletzt Partien, die sehr zweikampfbetont waren und in denen wir mit anderen Spielern gerechnet haben“, erklärte Bjelica auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Gleichzeitig machte er Vertessen Hoffnung, dass sich das in naher Zukunft auch durchaus ändern könne: „Es wird sicherlich die Zeit kommen, in der er die Chance bekommt, von Anfang an aufzulaufen, vielleicht ja schon im nächsten Spiel.“

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Ähnlich wie Vertessen, befindet sich auch Robin Knoche im Wartestand. Der Routinier, seit seinem Wechsel nach Köpenick vor dreieinhalb Jahren immer unumstrittener Stammspieler, hat seinen Platz an Kevin Vogt abgeben müssen. Weil nun auch die Nebenleute, Danilho Doekhi und Diogo Leite, weder gesperrt noch verletzt fehlen, bleibt Knoche auf der Bank.

„Es ist eine schwere Entscheidung und für den Trainer ein Luxusproblem“, sagte Bjelica zu dieser Personalie. „Er verhält sich sehr professionell und hat immer toll gespielt, wenn er die Chance dazu bekommen hat. Er muss jetzt etwas warten und bereit sein, wenn sich für ihn die nächste Gelegenheit ergibt.“