Bei der 0:2 (0:1)-Niederlage beim VfB Stuttgart scheitert der 1. FC Union Berlin wie schon gegen Dortmund an der eigenen Chancenverwertung. Die ausführliche Einzelkritik!

Herausragend

Kein Unioner.

Gut zu Fuß

Lucas Tousart: Wie schon gegen Dortmund war Tousart im zentralen Mittelfeld auffälligster Akteur der Köpenicker. Kompromisslos in den Zweikämpfen und mit guten Ballgewinnen tat er dem Spiel der Gäste gut. Schade, dass er zwei aussichtsreiche Gelegenheiten vergab (42., 48.).

Frederik Rönnow: Der Schlussmann führte sich diesmal mit einer Unsicherheit im Luftduell mit Millot und etwas behindert von Kevin Vogt ein, bereinigte die Situation dann aber glänzend (7.). Fast noch stärker parierte er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gegen Vagnoman. Bei beiden Gegentreffern traf ihn keine Schuld. Gegen Vagnoman verhinderte er in der Schlussphase das mögliche 3:0 (81.).

Der 1. FC Union Berlin spielt in Stuttgart gut, kann sich aber nicht belohnen

vor 1 Std.

Chancenwucher verhindert Punktgewinn: Die Union-Pleite in Stuttgart zum Nachlesen

•vor 1 Std.

Mit Eifer dabei

Robin Gosens (bis 82.): Der Nationalspieler kehrte auf der linken Seite nach abgesessener Gelbsperre zurück ins Team. Eine gute Chance von Schäfer bereitete er vor (16.), ansonsten kam die Dynamik des besten Torschützen diesmal nicht so zur Geltung.

Kevin Vogt: In der Hinrunde hatte er noch mit der TSG Hoffenheim in Stuttgart gewonnen, dieses Kunststück klappte leider kein zweites Mal. Beim ersten Gegentor stimmte die Absprache mit Doekhi nicht, Guirassy lief zwischen den beiden Union-Verteidigern durch und ließ das Duo schlecht aussehen.

Josip Juranovic: Auf der rechten Seite hatte er gegen das spielfreudige Stuttgarter Duo Führich und Mittelstädt Schwerstarbeit zu verrichten. Defensiv löste er seine Aufgaben meist solide, für nennenswerte Ausflüge nach vorne blieb dafür so gut wie keine Zeit.

06.03.2024

•heute

06.03.2024

gestern

•heute

Benedict Hollerbach (ab 67.): Nach zuletzt unglücklichen Auftritten kam der ehemalige Drittliga-Stürmer diesmal von der Bank. Das Bemühen war ihm nicht abzusprechen, zu einer Torchance kam er aber nicht. In der Defensive verhinderte er mit gutem Stellungsspiel den ansonsten wohl sicheren dritten Stuttgarter Treffer.

Rani Khedira (bis 67.): Auf der Sechser-Position spulte er einmal mehr ein beeindruckendes Laufpensum ab, vor dem Gegentor kam er aber nicht in den Zweikampf mit Karazor, der Guirassy dann unbedrängt in Szene setzen konnte.

Diogo Leite (bis 82.): Ein anständiger Vortrag des Portugiesen, der getrübt wurde durch seinen Querschläger vor dem zweiten Gegentreffer. Erst dadurch brachte er Führich ins Spiel, der den Ball herrlich in den Winkel schlenzte.

Danilho Doekhi: In einigen packenden Zweikämpfen mit Guirassy meist Sieger, beim Gegentor aber nicht im Bilde.

Luft nach oben

Kevin Volland (bis 72.): Einmal prüfte er seinen ehemaligen Mitspieler aus der gemeinsamen Zeit bei Monaco, Alexander Nübel, mit einem Flachschuss. Viel mehr kam von ihm nicht.

Yorbe Vertessen (bis 67.): Bei seinem erst zweiten Startelf-Einsatz hätte er das Spiel früh in eine andere Richtung lenken können. Nach einer Unstimmigkeit in der VfB-Defensive schoss er aber überhastet am Tor vorbei (3.). Danach war er kaum am Spiel beteiligt und in nahezu jedem Zweikampf nur zweiter Sieger.

András Schäfer: Der sechste Union-Platzverweis in dieser Saison machte einen möglichen Punktgewinn in der Schlussphase endgültig unmöglich. Das Foul gegen Vagnoman sah auf den Fernsehbildern übler aus als es tatsächlich war. Mindestens im nächsten Heimspiel gegen Bremen, wahrscheinlich auch nach der Länderspielpause in Frankfurt, wird der Ungar fehlen.

Alex Král (ab 67.): Unmittelbar nach dem zweiten Gegentor eingewechselt, fiel es in der Schlussphase schwer zu glänzen. Král setzte keine Impulse mehr.

Unterdurchschnittlich

Kein Unioner.

Zu spät gekommen

Brenden Aaronson (ab 72.), Jérome Roussillon und Chris Bedia (beide ab 82.).

QOSHE - Die Einzelkritik zur Union-Pleite: Tousart überzeugt erneut, die Offensive nicht - Nils Malzahn
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Die Einzelkritik zur Union-Pleite: Tousart überzeugt erneut, die Offensive nicht

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09.03.2024

Bei der 0:2 (0:1)-Niederlage beim VfB Stuttgart scheitert der 1. FC Union Berlin wie schon gegen Dortmund an der eigenen Chancenverwertung. Die ausführliche Einzelkritik!

Herausragend

Kein Unioner.

Gut zu Fuß

Lucas Tousart: Wie schon gegen Dortmund war Tousart im zentralen Mittelfeld auffälligster Akteur der Köpenicker. Kompromisslos in den Zweikämpfen und mit guten Ballgewinnen tat er dem Spiel der Gäste gut. Schade, dass er zwei aussichtsreiche Gelegenheiten vergab (42., 48.).

Frederik Rönnow: Der Schlussmann führte sich diesmal mit einer Unsicherheit im Luftduell mit Millot und etwas behindert von Kevin Vogt ein, bereinigte die Situation dann aber glänzend (7.). Fast noch stärker parierte er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gegen Vagnoman. Bei beiden Gegentreffern traf ihn keine Schuld. Gegen Vagnoman verhinderte er in der Schlussphase das mögliche 3:0 (81.).

Der 1. FC Union Berlin spielt in Stuttgart gut, kann sich aber nicht belohnen

vor 1 Std.

Chancenwucher........

© Berliner Zeitung


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