„Es war wie in Berlin“, ruft Joerg Koch begeistert. Der 032c-Gründer ist gerade zurück in der deutschen Hauptstadt und mit der Gesamtsituation mehr als zufrieden. Der vor etwa einem Dreivierteljahr gefasste Plan, einen Flagshipstore in Seoul zu eröffnen, ist umgesetzt – und vor Ort mit einer zünftigen Einweihungssause zelebriert worden.

Aber warum ausgerechnet in Seoul? „Die Stadt ist gerade der holy grail der Modeindustrie“, sagt Koch. Und selbstverständlich hat er recht; viele Luxusmarken konzentrieren sich derzeit stark auf den südkoreanischen Markt. Das zeigt sich auch in den zahlreichen K-Pop-Testimonials großer Häuser wie Prada oder Dior.

032c hat nicht die Mittel, teure Markenbotschafter zu kaufen. Die koreanische Fangemeinde der Berliner ist über die Jahre organisch gewachsen und dafür umso robuster. „Die Gesellschaft dort ist noch viel hungriger als die unserer westlichen, postmaterialistischen Welt“, sagt Koch. „Weil der Wohlstand erst seit ein oder zwei Generationen existiert.“

Dennoch reagieren die Südkoreaner nicht auf alles, was aus dem Westen kommt; das muss man ganz klar sagen. 032c wird in Seoul auf einem sehr hohen Level verehrt, weil die Marke auch einen inhaltlichen Kosmos hat. Entsprechend ist der Seouler Store in zwei Segmente aufgeteilt, der Frontbereich ist für die Kultur reserviert, hier werden wechselnde Ausstellungen stattfinden. Im hinteren Teil können Mode und Accessoires geshoppt werden. Nach diesem Prinzip ist auch der 032c-Store in der Berliner Kantstraße strukturiert.

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Seit dem Wochenende gibt es nun also eine 032c-Dependance in Seoul. „Die Polizei ist irgendwann gekommen, wie in Berlin“, berichtet Koch über die Eröffnungsfeierlichkeiten. Mehr müssen wir gar nicht wissen, das kann nur ein voller Erfolg werden!

QOSHE - Am Ende kam die Polizei: Store-Opening von 032c in Seoul - Sabine Röthig
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Am Ende kam die Polizei: Store-Opening von 032c in Seoul

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24.04.2024

„Es war wie in Berlin“, ruft Joerg Koch begeistert. Der 032c-Gründer ist gerade zurück in der deutschen Hauptstadt und mit der Gesamtsituation mehr als zufrieden. Der vor etwa einem Dreivierteljahr gefasste Plan, einen Flagshipstore in Seoul zu eröffnen, ist umgesetzt – und vor Ort mit einer zünftigen Einweihungssause zelebriert worden.

Aber warum ausgerechnet in Seoul? „Die Stadt ist gerade der holy grail der Modeindustrie“, sagt Koch. Und........

© Berliner Zeitung


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