Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle nahe Moskau mit über 100 Toten hat das Auswärtige Amt seine Reise- und Sicherheitshinweise für Russland aktualisiert. Es gilt nun für Moskau und St. Petersburg die höchste Terrorwarnstufe. Das Ministerium rief am Samstag auf seiner Internetseite dazu auf, die „Gegend um den Anschlagsort großräumig“ zu meiden. Den Anweisungen der Sicherheitskräfte solle Folge geleistet werden. Von Reisen nach Russland werde „dringend abgeraten“.

Auf Flughäfen, Bahnhöfen, in der Metro und im gesamten öffentlichen Raum von Moskau und St. Petersburg sei mit stark intensivierten Sicherheitsmaßnahmen zu rechnen. Kultur- und Bildungseinrichtungen seien dort am 23. und 24. März geschlossen. Großveranstaltungen würden abgesagt.

Schon zuvor war wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine von Reisen in die Russische Föderation „dringend abgeraten“ worden. Vor Reisen in die an die Ukraine grenzenden Verwaltungsgebiete wurde gewarnt. Das Auswärtige Amt begründete dies unter anderem mit der Gefahr willkürlicher Festnahmen in Russland – etwa wegen regierungskritischer Äußerungen. Diese Gefahr bestehe weiter.

In Washington hieß es, die USA hätten die russischen Behörden in diesem Monat vor einem sich möglicherweise gegen „große Versammlungen“ richtenden Anschlag gewarnt. Im März habe die US-Regierung Informationen über einen „geplanten Terroranschlag in Moskau“ gehabt, sagte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA.

Aus zahlreichen westlichen Ländern gab es Solidaritätsbekundungen für die Opfer. Die EU verurteile „alle Angriffe auf Zivilisten“, hieß es in Brüssel. Das Weiße Haus erklärte, es stehe „an der Seite der Opfer“. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte „den schrecklichen Terrorangriff auf unschuldige Konzertbesucher in Moskau“.

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„Höchste Terrorwarnstufe“: Auswärtiges Amt aktualisiert Reisehinweise für Russland

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23.03.2024

Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle nahe Moskau mit über 100 Toten hat das Auswärtige Amt seine Reise- und Sicherheitshinweise für Russland aktualisiert. Es gilt nun für Moskau und St. Petersburg die höchste Terrorwarnstufe. Das Ministerium rief am Samstag auf seiner Internetseite dazu auf, die „Gegend um den Anschlagsort großräumig“ zu meiden. Den Anweisungen der Sicherheitskräfte solle Folge geleistet werden. Von Reisen nach Russland werde „dringend abgeraten“.

Auf Flughäfen, Bahnhöfen, in der........

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