Eine heftige Auseinandersetzung im Kreuzberger Graefekiez hat am Samstagabend offenbar für einen großen Einsatz der Berliner Polizei in einer Krankenhaus-Notaufnahme geführt. Wie die Polizei am Sonntag auf Anfrage der Berliner Zeitung mitteilte, wurden zuvor gegen 20.30 Uhr drei Menschen bei dem Vorfall in der Graefestraße verletzt. Dort war offenbar ein Streit eskaliert.
Nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei soll eine Gruppe aus zehn bis fünfzehn Leuten ein Auto umringt haben, in dem mehrere Menschen saßen, und Scheiben des Fahrzeugs eingeschlagen. Anschließend entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der ein 19-Jähriger eine Schussverletzung an einem Bein erlitt, die vermutlich durch eine Schreckschusswaffe verursacht wurde. Einem 43-Jährigen wurden mehrere Stichverletzungen am Rumpf zugefügt und ein weiterer 19-Jähriger erlitt durch Schläge Verletzungen am Kopf.
Die Verletzten wurden wohl von Angehörigen in Krankenhäuser gebracht. Ersten Angaben der Polizei zufolge bestand keine Lebensgefahr. Während sich der 19-Jährige entgegen dem ärztlichen Rat selbst wieder aus dem Krankenhaus entließ, verblieben die beiden anderen Männer zur Behandlung stationär.
Medienberichten zufolge wurden Polizisten erst in der Klinik hinzugezogen. Dort rückten sie offenbar mit einem Großaufgebot an, um die Notaufnahme zu sichern, da wohl weitere Ausschreitungen befürchtet wurden. Die Notaufnahme des Urban-Klinikums soll mehrere Stunden lang komplett gesperrt gewesen sein.
In der Graefestraße sicherte die Polizei in der Nacht Spuren des Vorfalls, unter anderem wurde dabei offenbar ein Audi beschädigt. Es wurde dem Bericht zufolge vermutet, dass der Vorfall im Zusammenhang mit Clan-Kriminalität stehen könnte. Die genauen Hintergründe waren am Sonntagvormittag jedoch noch unklar.
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23.02.2024
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