„Wir haben gesehen, dass die Arena von Uber-Kunden hochfrequentiert ist – ähnlich stark wie vielleicht nur noch das Berghain“, sagt Deutschlandchef Christoph Weigler sichtlich erfreut bei der Vorstellung der neu getauften Uber-Arena am Dienstag vor der Presse. „Stolz und glücklich“ sei Uber auf das Projekt und den selbsterteilten Auftrag, die „Kundenerfahrung“ verbessern zu können.

Der Eigentümer der Arena, die Anschutz Entertainment Group, und der neue Namenspate überschütten bei der Vorstellung einander mit Komplimenten – es habe gar keine Probleme oder Unstimmigkeiten während der viermonatigen Reise vom Vertrag hin zur Realisierung gegeben. Alles harmonisch, die Start-up-Mentalität scheint in jeder Wand der Arena Einzug gehalten zu haben. Die Taxifahrer, die zuvor Kritik geübt hatten, tut der Deutschlandchef auf Anfrage als „kleine Minderheit, die lautstark dagegen war“, ab.

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„Wir versprechen eine ganze Reihe Neuerungen, die den Aufenthalt, aber auch die An- und Abreise verbessern“, sagt Weigler. Es soll die Möglichkeit geben, die ÖPNV-Verbindungen in der App anzeigen zu lassen und Roller, Taxen oder Mietwagen zu buchen. Eine Zusammenarbeit mit der BVG gibt es jedoch noch nicht. „Wir würden uns aber freuen, zu kooperieren“, sagt Uber der Berliner Zeitung. Es gibt zwei Pick-up- und Drop-off-Punkte vor der Arena, die für Gäste des Fahrtenvermittlers reserviert sind. Diese Punkte sollen den Verkehr entzerren, so das Versprechen. Das sei durch einen Zugang, der „normalerweise während der Veranstaltungen geschlossen“ sei, zu gewährleisten. Fahrzeuge, die über den Dienstleister gebucht wurden, sollen exklusiv passieren können.

Ganz im Sinne des Markenversprechens setzt Uber vor allem auf Schnelligkeit. Uber-Kunden haben die Möglichkeit, über die Fast Lane zehn Minuten früher in die Veranstaltungshalle zu gelangen. Auch an den Essensständen gibt es neue Abläufe. Über QR-Codes kann in der App bestellt und dann über die grün am Boden markierte Pick-up-Line abgeholt werden. Man kooperiert mit Anbietern wie Milano Vize. Uber Eats bietet für bestimmte Platzreihen einen Lieferservice an – ohne Aufpreis. Ob das Essen per App oder an den üblichen Ständen bestellt wird, ist egal, der Preis bleibt gleich.

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Bei dem Rundgang wird klar: Der neue Namenssponsor setzt auf Branding. Insgesamt 1000 Flächen – ohne den digitalen Auftritt – werden dafür genutzt. Vor einer Wand mit Uber-Arena- und Berlin-Malerei können Künstler, die in der Arena auftreten, ein Bild mit einem Buddy Bear machen. Gerahmte Fotos von Weltstars wie Ed Sheeran und Rihanna hängen schon an den Wänden.

„Extra stolz“ sei man über die Premium-Partnerschaft mit der Eishockey-Mannschaft Eisbären Berlin. Das Timing passe „überragend“ gut für den Beginn der Partnerschaft, findet Heinz Anders von AEG. Erst kürzlich haben die Eisbären ihr erstes Heimspiel gewonnen.

Neben der Uber-Arena wird auch die Verti-Music-Hall umbenannt. Sie bekommt den Namen „Uber-Eats-Music-Hall“. Der angrenzende Mercedes-Platz wird in „Uber-Platz“ umgewidmet.

QOSHE - Führung durch die Uber-Arena: Was verspricht der neue Namenssponsor? - Stella Tringali
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Führung durch die Uber-Arena: Was verspricht der neue Namenssponsor?

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16.04.2024

„Wir haben gesehen, dass die Arena von Uber-Kunden hochfrequentiert ist – ähnlich stark wie vielleicht nur noch das Berghain“, sagt Deutschlandchef Christoph Weigler sichtlich erfreut bei der Vorstellung der neu getauften Uber-Arena am Dienstag vor der Presse. „Stolz und glücklich“ sei Uber auf das Projekt und den selbsterteilten Auftrag, die „Kundenerfahrung“ verbessern zu können.

Der Eigentümer der Arena, die Anschutz Entertainment Group, und der neue Namenspate überschütten bei der Vorstellung einander mit Komplimenten – es habe gar keine Probleme oder Unstimmigkeiten während der viermonatigen Reise vom Vertrag hin zur Realisierung gegeben. Alles harmonisch, die Start-up-Mentalität scheint in jeder Wand der Arena Einzug gehalten zu haben. Die Taxifahrer, die zuvor Kritik geübt hatten, tut der Deutschlandchef auf Anfrage als „kleine........

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