Am Dienstag, den 9. April 2024, startet die dritte Staffel der Reihe „Die Juden sind an allem schuld“ vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., deren Programm die Berliner Zeitung schon im vergangenen Jahr unterstützt hat. Die diesjährigen Veranstaltungen sind jüdischen Pionierinnen und Pionieren in Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur gewidmet.

Den Auftakt bestreitet die Wissenschaftlerin Dr. Anna-Dorothea Ludewig vom Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam mit einem Vortrag zum Kunstsammler und -händler Paul Cassirer, der den Impressionismus in seiner Tätigkeit als Galerist und Publizist im frühen 20. Jahrhundert in Deutschland und Europa salonfähig gemacht hat. Der Vortrag trägt den Titel „‚Es war Liebe‘ – Jüdische Sammlerinnen und Sammler in Berlin“, das Grußwort hält Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Elke-Vera Kotowski von der Moses-Mendelssohn-Stiftung Berlin. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Jüdischen Gemeindehaus statt, Fasanenstraße 79/80, 10963 Berlin. Der Eintritt ist frei.

Auch die weiteren Veranstaltungen werden sich um prägende jüdische Stimmen drehen, die zum Teil in Vergessenheit geraten sind. Obwohl viele technische und wissenschaftliche Errungenschaften von Jüdinnen und Juden stammen, wachsen die Ressentiments gegenüber jüdischen Menschen. Seit der NS-Zeit ist der offene Antisemitismus gegenwärtig so massiv wie nie zuvor. In der aktuellen Vortragsreihe soll jüdischen Pionierinnen und Pionieren gedacht werden, deren Erfindungen, Gründungen und Hinterlassenschaften seither zum kollektiven Nutzen dienen, aber kaum jemand darüber nachdenkt, wer es eigentlich hervorgebracht hat.

Löb Strauss aus dem fränkischen Buttenheim wanderte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die USA aus und kreierte eine strapazierfähige Hose für die Goldgräber aus einem blauen Denimstoff mit Nieten. Als Levi Strauss wurde seine Jeans zum global beliebten Kleidungsstück. Das Tempotaschentuch stammt ursprünglich aus Bamberg und wurde 1929 von dem Papierfabrikanten Oskar Rosenfelder entwickelt. In Fortsetzung der nunmehr dritten Staffel der Antisemitismusreihe „Die Juden sind an allem schuld“ werden an sechs Abenden Pionierinnen und Pioniere aus verschiedenen Bereichen vorgestellt und ihr Beitrag, der bis heute nachwirkt, ins Rampenlicht gestellt.

Die Auftaktveranstaltung findet am Dienstag, den 9. April, um 19 Uhr im Jüdischen Gemeindehaus statt, Fasanenstraße 79/80, 10963 Berlin. Der Eintritt ist frei.

06.04.2024

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Berliner: Am Dienstag startet die dritte Staffel der Reihe „Die Juden sind an allem schuld“

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08.04.2024

Am Dienstag, den 9. April 2024, startet die dritte Staffel der Reihe „Die Juden sind an allem schuld“ vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., deren Programm die Berliner Zeitung schon im vergangenen Jahr unterstützt hat. Die diesjährigen Veranstaltungen sind jüdischen Pionierinnen und Pionieren in Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur gewidmet.

Den Auftakt bestreitet die Wissenschaftlerin Dr. Anna-Dorothea Ludewig vom Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam mit einem Vortrag zum Kunstsammler und -händler Paul Cassirer, der den Impressionismus in seiner Tätigkeit als Galerist und Publizist im frühen 20. Jahrhundert in........

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