Serhij Dowbysch verteidigte sein Zuhause in der Großstadt Tschernihiw, als etwas in ihm zerbrach. Russische Truppen waren nur ein paar Kilometer entfernt, es fielen Bomben, junge Soldaten unter seinem Kommando starben im Kampf. Dowbysch, Major und Vizekommandeur einer Armee-Einheit, fühlte sich dafür verantwortlich. „Alles in meinem Kopf und meiner Seele zerbrach. Man lebte noch, hatte aber nicht mehr das Gefühl, lebendig zu sein“, erzählt er. „Rund zehn Prozent der Männer in meinem Bataillon sind gefallen.“ Ein weiteres Drittel sei verletzt worden. „Man war ständig mit den Leuten zusammen, wie in einer großen Familie. Wenn sie sterben, fühlst du eine Wunde in deinem Herzen.“ Der Krieg habe psychische Probleme

QOSHE - Rehabilitation | Ukraine: Die unsichtbaren Schäden der Kriegsveteranen - Luke Harding
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Rehabilitation | Ukraine: Die unsichtbaren Schäden der Kriegsveteranen

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13.02.2024

Serhij Dowbysch verteidigte sein Zuhause in der Großstadt Tschernihiw, als etwas in ihm zerbrach. Russische Truppen waren nur ein paar Kilometer entfernt, es fielen Bomben, junge........

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