Die kleine Besuchergruppe steht eng um Susan Pollock herum, der der Novembersturm an diesem Tag die englischen Worte von den Lippen weht. Das Gelände vor der Zentralbibliothek der Freien Universität Berlin (FU) ist fast menschenleer an diesem grauen Morgen. Er passt zu der Geschichte, die die Archäologin zu erzählen hat.

Im Rahmen von Bauarbeiten wurden im Juli 2014 im ehemaligen Garten des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (KWIA), dessen menschenverachtende Forschung in der Zeit des Nationalsozialismus gut dokumentiert ist, menschliche Knochen gefunden. Diese gelangten zwar in die Rechtsmedizin der Charité, wurden aber ohne weitergehende Analysen im Krematorium Ruhleben eingeäschert.

Im Auftrag der FU stießen

QOSHE - Knochenfund | Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Medizin: Wie man das Vergessen verhindert - Ulrike Baureithel
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Knochenfund | Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Medizin: Wie man das Vergessen verhindert

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22.11.2023

Die kleine Besuchergruppe steht eng um Susan Pollock herum, der der Novembersturm an diesem Tag die englischen Worte von den Lippen weht. Das Gelände vor der Zentralbibliothek der Freien........

© der Freitag

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