ABD0012_20231123 - WIEN - ÖSTERREICH: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) im Rahmen einer Sitzung des Nationalrates im Parlament in Wien am Donnerstag, 23. November 2023. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER

In der veröffentlichten Meinung herrscht überwiegend die Auffassung, das ins Aschgraue gestiegene Ansehen des zweiten Mannes im Staat wäre Christian Pilnacek zuzuschreiben. Das ist insofern nicht ganz präzise, als die Stimme aus dem Jenseits wohl noch heute eingeschreint im Handy eines an den Skandalen der Republik nur am Rande interessierten Restaurantbesuchers verharrte, hätte nicht Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz ein Lebenszeichen mit der Behauptung von sich gegeben, er habe mit Pilnacek noch am Abend vor dessen Tod telefoniert. Was von dieser Telefonseelsorge zu halten ist, ergibt sich aus den danach folgenden Ereignissen. Erst die Prahlsucht des Seelsorgers, der den Entseelten in seinem Kampf gegen die Staatsanwälte zu instrumentalisieren versuchte, hat den Mitschneider von Pilnaceks Leiden an der ÖVP drei Monate später bewogen, mit der Aufnahme an die Öffentlichkeit und damit türkiser Auffassung von Pietät entgegenzutreten.

QOSHE - Präsident Sitzfleisch - Günter Traxler
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Präsident Sitzfleisch

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01.12.2023

ABD0012_20231123 - WIEN - ÖSTERREICH: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) im Rahmen einer Sitzung des Nationalrates im Parlament in Wien am Donnerstag, 23. November 2023. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER

In der veröffentlichten Meinung herrscht überwiegend die Auffassung, das........

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