Erik ten Hag ist seit 2022 Trainer von Manchester United.

© Quelle: IMAGO/Pro Sports Images

Manchester United ist wie gelähmt, weil es auf die Ankunft des neuen Investors wartet. Trainer Erik ten Hag wirkt nach dem blamablen Champions-League-Aus am Ende. Aber es gibt niemanden, der ihn entlassen kann, meint Sportbuzzer-Kolumnist Hendrik Buchheister.

Das Gute am Fußball ist, dass es immer weiter geht. Fußballer können sich nach einer Niederlage damit trösten, dass sie schon am nächsten Wochenende die Chance haben, Wiedergutmachung zu betreiben. Allerdings stimmt auch das Gegenteil. Nach einer Niederlage kann im Spiel darauf immer alles noch schlimmer werden.

Dieses Szenario droht Manchester United. Der englische Rekordmeister ist am Dienstag blamabel aus der Champions League geflogen, als Gruppenletzter nach einem 0:1 gegen den FC Bayern. Gut möglich allerdings, dass der Abschied aus Europa noch gar nicht der Tiefpunkt der Woche war für den Verein. Am Sonntag muss United in der Premier League zum FC Liverpool, dem Erzrivalen und Tabellenführer.

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Spiele gegen den Klub von der Anfield Road haben sich in der jüngeren Vergangenheit als Begegnung mit dem Schicksal erwiesen für United-Trainer. Vor fast genau fünf Jahren entließ der Verein José Mourinho nach einem 1:3 gegen Liverpool. Im Oktober vor zwei Jahren demütigte der Klub von Jürgen Klopp den Rekordmeister 5:0. Das Spiel war der Anfang vom Ende für Ole Gunnar Solskjaer.

Der aktuelle United-Trainer Erik ten Hag hat sich in der vergangenen Saison an der Anfield Road die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte geleistet – 0:7. Die Demontage wurde ihm allerdings nachgesehen als absurder Ausrutscher in seiner ansonsten guten ersten Saison im Amt.

Im Dezember 2023 wirkt ten Hag am Ende. Aus in der Champions League, in der Liga nur Sechster. Englische Medien haben ermittelt, dass europaweit nur drei Mannschaften in dieser Saison öfter verloren haben als Manchester United, eine davon: Union Berlin. Darüber hinaus verwirrt ten Hag mit seltsamen Personalentscheidungen und einer schlechten Außendarstellung. In der Kabine soll sich Unmut über den wenig charismatischen Niederländer regen.

Immerhin die Fans halten noch zu ihm. Aber das dürfte vor allem daran liegen, dass sie ihre Wut seit Jahren fast ausschließlich gegen die US-amerikanischen Besitzer des Vereins richten, die Glazers. Schon Mourinho und mehr noch United-Legende Solskjaer wurden deshalb lange wohlwollend von der Kundschaft begleitet.

Bei Manchester United sind aktuell die Symptome einer bevorstehenden Trainer-Entlassung zu erkennen, allerdings ist ten Hags Job wohl erstmal sicher, selbst bei einer Niederlage am Sonntag in Liverpool. Grund dafür ist ein Machtvakuum an der Spitze des Vereins, das stellvertretend ist für das Chaos, das seit Jahren beim Rekordmeister regiert.

Der Klub wartet darauf, dass der Einstieg des Chemikalien-Milliardärs Jim Ratcliffe offiziell wird. Er soll 25 Prozent des Vereins übernehmen und künftig die sportlichen Operationen verantworten. Allerdings zieht sich der Abschluss des Geschäfts seit Wochen hin und lähmt den Klub. Weshalb es im Moment praktisch niemanden gibt, der ten Hag überhaupt entlassen könnte.

Der Geschäftsführerposten ist vakant, Sportchef John Murtough wartet darauf, seine Aufgaben an Ratcliffe zu übergeben. Selbst wenn der Einstieg des Investors in Kürze abgeschlossen wird, ist fraglich, ob er in einer seiner ersten Amtshandlungen den Trainern feuern würde. Deshalb darf Erik ten Hag weitermachen. Obwohl sich der Eindruck aufdrängt, dass sein Aus nur eine Frage der Zeit ist.

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Trotz Krise: Warum der Trainerjob von ten Hag bei ManUnited sicher ist

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17.12.2023

Erik ten Hag ist seit 2022 Trainer von Manchester United.

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Manchester United ist wie gelähmt, weil es auf die Ankunft des neuen Investors wartet. Trainer Erik ten Hag wirkt nach dem blamablen Champions-League-Aus am Ende. Aber es gibt niemanden, der ihn entlassen kann, meint Sportbuzzer-Kolumnist Hendrik Buchheister.

Das Gute am Fußball ist, dass es immer weiter geht. Fußballer können sich nach einer Niederlage damit trösten, dass sie schon am nächsten Wochenende die Chance haben, Wiedergutmachung zu betreiben. Allerdings stimmt auch das Gegenteil. Nach einer Niederlage kann im Spiel darauf immer alles noch schlimmer werden.

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Der aktuelle United-Trainer Erik ten Hag hat sich in der vergangenen Saison an der Anfield Road die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte geleistet – 0:7. Die Demontage wurde ihm allerdings nachgesehen als........

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