Mit viel Muskelkraft befüllen Kräfte der Kreisfeuerwehr Sandsäcke in den Hallen am Lemker Feuerwehrhaus.

© Quelle: Lachnit

In einem Internet-Kleinanzeigenportal bieten Kreis-Nienburger Tauchpumpen zu Wucherpreisen an. Diese Abzockversauche sind schamlos, kommentiert HARKE-Chefredakteur Holger Lachnit.

Landkreis Nienburg. In Zeiten der Not rücken die Menschen zusammen. Auch wenn die aktuelle Hochwassersituation im Landkreis Nienburg glücklicherweise noch keine Notlage ist, so ist doch zu beobachten, dass die Hilfsbereitschaft wächst. Dies hat auch der Hochwasser-Einsatzstab der Nienburger Stadtverwaltung beobachtet. Aber es gibt auch Menschen, die die Notlage ausnutzen wollen, um sich schamlos zu bereichern.

Er weist über die Katastrophen-Warnapp BIWAPP darauf hin, dass im Stadtgebiet derzeit keine helfenden Hände der Bürgerinnen und Bürger benötigt würden: „Die Lage ist angespannt, aber derzeit weiterhin unter Kontrolle.“ Weiter heißt es dort: „Sollten Sie dennoch helfen wollen, fragen Sie in Ihrer Nachbarschaft, ob dort Hilfe benötigt wird. Sollten wir Helfer aus der Bevölkerung benötigen, werden wir Sie über BIWAPP entsprechend informieren.“ Wie schön, dass es die mancherorts vermisste Nachbarschaftshilfe noch zu geben scheint.

Es gibt jedoch auch Menschen, die Notsituationen ausnutzen wollen, um sich schamlos zu bereichern: Über ein Kleinanzeigen-Portal im Internet bietet ein Nienburger derzeit mehrere Tauchpumpen an – zu Preisen zwischen 1.600 und 4.300 Euro an – pro Stück! Ein Estorfer ist da geradezu spottbillig: „Nur“ 500 Euro will er für seine gebrauchte Pumpe haben, die er ohne Garantie und Gewährleistung anbietet. Ein vergleichbares Stück ist übrigens auf anderen Internetseiten für deutlich unter 300 Euro erhältlich – neu und mit Garantie. Solches Verhalten lässt mich fassungslos zurück. Wie kann man nur aus dem Leid anderer Menschen Kapital schlagen wollen?

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Da lobe ich mir doch diejenigen, die sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen: die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Nienburg, die derzeit Sandsäcke füllen und im Dauereinsatz Keller auspumpen. Vielen Dank dafür, dass ihr für uns da seid – und das an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr!

DH

Die Große Aue hat in Steyerberg weite Landstriche in eine Seenplatte verwandelt, in Liebenau sind Kleingartenparzellen überschwemmt. Die Lage bleibt auch abseits der Weser angepannt. Die betroffenen Kommunen haben die Lage ständig im Blick.

Es gibt weiter Glühwein und gebrannte Mandeln: Zwei weihnachtliche Budenstädte im Landkreis Nienburg haben nach wie vor geöffnet. Im Südkreis bleibt das Angebot sogar bis ins neue Jahr stehen.

Der Weser-Pegel steigt auch in Hoya immer weiter. Der Einsatzstab hat die Lage am Vormittag neu bewertet. Er erwartet den Höchststand am Donnerstag.

12.500 Sandsäcke hat die Bereitschaft Nord der Kreisfeuerwehr Nienburg in Lemke befüllt. Sie sollen bei Bedarf im gesamten Landkreis zum Einsatz kommen. Die ersten wurden verwendet, um das DRK-Altenheim an der Rühmkorfstraße vor den Fluten des Steinhuder Meerbachs zu schützen.

Haltestellen werden nicht bedient, einige Orte gar nicht angefahren: Die Busse im Landkreis Nienburg fahren wegen der Hochwasser-Sperrungen auf geänderten Routen. Die VLN hat zwichen Leese und Nienburg einen Ersatzfahrplan prganisiert. Auch im Bereich Hoya kann es Probleme geben. Das müssen Fahrgäste jetzt wissen.

In einem Internet-Kleinanzeigenportal bieten Kreis-Nienburger Tauchpumpen zu Wucherpreisen an. Diese Abzockversauche sind schamlos, kommentiert HARKE-Chefredakteur Holger Lachnit.

Die Große Aue hat in Steyerberg weite Landstriche in eine Seenplatte verwandelt, in Liebenau sind Kleingartenparzellen überschwemmt. Die Lage bleibt auch abseits der Weser angepannt. Die betroffenen Kommunen haben die Lage ständig im Blick.

Es gibt weiter Glühwein und gebrannte Mandeln: Zwei weihnachtliche Budenstädte im Landkreis Nienburg haben nach wie vor geöffnet. Im Südkreis bleibt das Angebot sogar bis ins neue Jahr stehen.

Die Hochwasser-Lage in der Stadt Nienburg bleibt angespannt, ist aber nicht bedrohlich - und das Wichtigste: Sie ist nach Feuerwehrangaben unter Kontrolle. Die Feuerwehr ist seit Samstag im Dauereinsatz. Mehr als 90 Einsätze wurden abgearbeitet.

Der Weser-Pegel steigt auch in Hoya immer weiter. Der Einsatzstab hat die Lage am Vormittag neu bewertet. Er erwartet den Höchststand am Donnerstag.

12.500 Sandsäcke hat die Bereitschaft Nord der Kreisfeuerwehr Nienburg in Lemke befüllt. Sie sollen bei Bedarf im gesamten Landkreis zum Einsatz kommen. Die ersten wurden verwendet, um das DRK-Altenheim an der Rühmkorfstraße vor den Fluten des Steinhuder Meerbachs zu schützen.

Haltestellen werden nicht bedient, einige Orte gar nicht angefahren: Die Busse im Landkreis Nienburg fahren wegen der Hochwasser-Sperrungen auf geänderten Routen. Die VLN hat zwichen Leese und Nienburg einen Ersatzfahrplan prganisiert. Auch im Bereich Hoya kann es Probleme geben. Das müssen Fahrgäste jetzt wissen.

Die Weser-Pegel sind im Laufe des Tages weiter gestiegen. Die Lage bleibt angespannt. Höchstwerte werden für Donnerstag erwartet.

Das Hochwasser im Landkreis Nienburg ist zurzeit das bestimmende Thema. Viele Kreis-Nienburger halten das Naturschauspiel mit der Kamera fest. DIE HARKE präsentiert die Fotos der Leserinnen und Leser.

Die Hochwasser-Lage im Landkreis Nienburg spitzt sich weiter zu. Die Feuerwehren sicherten am Mittwochmorgen mehrere Gebäude vor Wasser. Betroffen waren ein Altenheim in Nienburg und ein Bekleidungsgeschäft und eine Kneipe in Stolzenau. Zudem wurde eine Schule von Wasser geflutet.

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Landkreis Nienburg: Schamlose Abzockversuche mit Tauchpumpen

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27.12.2023

Mit viel Muskelkraft befüllen Kräfte der Kreisfeuerwehr Sandsäcke in den Hallen am Lemker Feuerwehrhaus.

© Quelle: Lachnit

In einem Internet-Kleinanzeigenportal bieten Kreis-Nienburger Tauchpumpen zu Wucherpreisen an. Diese Abzockversauche sind schamlos, kommentiert HARKE-Chefredakteur Holger Lachnit.

Landkreis Nienburg. In Zeiten der Not rücken die Menschen zusammen. Auch wenn die aktuelle Hochwassersituation im Landkreis Nienburg glücklicherweise noch keine Notlage ist, so ist doch zu beobachten, dass die Hilfsbereitschaft wächst. Dies hat auch der Hochwasser-Einsatzstab der Nienburger Stadtverwaltung beobachtet. Aber es gibt auch Menschen, die die Notlage ausnutzen wollen, um sich schamlos zu bereichern.

Er weist über die Katastrophen-Warnapp BIWAPP darauf hin, dass im Stadtgebiet derzeit keine helfenden Hände der Bürgerinnen und Bürger benötigt würden: „Die Lage ist angespannt, aber derzeit weiterhin unter Kontrolle.“ Weiter heißt es dort: „Sollten Sie dennoch helfen wollen, fragen Sie in Ihrer Nachbarschaft, ob dort Hilfe benötigt wird. Sollten wir Helfer aus der Bevölkerung benötigen, werden wir Sie über BIWAPP entsprechend informieren.“ Wie schön, dass es die mancherorts vermisste Nachbarschaftshilfe noch zu geben scheint.

Es gibt jedoch auch Menschen, die Notsituationen ausnutzen wollen, um sich schamlos zu bereichern: Über ein Kleinanzeigen-Portal im Internet bietet ein........

© Die Harke


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