Hier mit dem Rad durchzufahren, ist schon eine gewisse Herausforderung.

© Quelle: ADFC

Ein Teil des Radweges am Nienburger Südring ist regelmäßig überflutet. Dass es eine Fehlplanung ist, hat die Stadtverwaltung bis heute nicht öffentlich eingeräumt. Aus Sicht der Bürger ist es aber genau das, kommentiert Manon Garms.

Nienburg. Eigentlich sieht er ganz idyllisch aus, der kleine See an der Meerbachbrücke am Südring. Wenn es denn ein See wäre. Tatsächlich aber verläuft an dieser Stelle ein Radweg, in dessen Senke sich immer wieder aufs Neue Wasser sammelt. Das geht nun schon lange so. Der Stadt Nienburg ist das Problem bekannt. Im Mai 2021 gab es – nachdem sich Radfahrer beschwert hatten – einen eigens anberaumten Pressetermin, bei dem der damalige Bürgermeister Henning Onkes und der städtische Bauingenieur Michael Pohl durchs Wasser fuhren, um zu beweisen, dass das geht.

Und es geht sicher, wenn man es denn will und nasse Füße und Beine nicht scheut. Doch stand das Wasser damals auch nicht so hoch wie zu manch anderen Zeiten. Ab einem gewissen Pegelstand jedoch sind durchnässte Schuhe und Hosen dann auch eher das geringste Problem. Viel schwerer wiegt die Unfallgefahr, da der Boden rutschig sein kann, nicht zu sehen ist und aus diesem Grund auch die genaue Wassertiefe nur schwer einzuschätzen ist. Besonders schwierig könnte die Überschwemmung für Pedelec-Fahrer werden, da die Elektromotoren Schaden nehmen können.

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Zwar stellt die Stadt regelmäßig Schilder auf, die verhindern sollen, dass Leute auf den überfluteten Radweg fahren. Doch kann es nicht Sinn eines Weges sein, dass er regelmäßig bei stärkeren Regenfällen nicht zu nutzen ist. Bürgermeister Henning Onkes hatte vor zweieinhalb Jahren erklärt, dass die Stadtverwaltung bei der Planung Prioritäten gesetzt habe: „Der Fluss hat die erste Priorität, und dann kommt der Radweg. Es ist ein Gewinn, weil man auch mal einen Umweg machen muss.“ Das dürften Radfahrerinnen und Radfahrer anders sehen.

Bis heute hat die Stadtverwaltung übrigens nicht öffentlich eingeräumt, dass es eine Fehlplanung war. Und wenn man so argumentiert wie der ehemalige Bürgermeister, dann stimmt das auch. An der Lebens- und Alltagsrealität der Bürgerinnen und Bürger dürfte das aber vorbeigehen. Deswegen ist es gut, dass es Planungen gibt, um die Situation zu verbessern – auch wenn die Umsetzung gerne schneller gehen dürfte.

DH

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Fehlplanung: Ein regelmäßig überschwemmter Radweg macht keinen Sinn

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04.12.2023

Hier mit dem Rad durchzufahren, ist schon eine gewisse Herausforderung.

© Quelle: ADFC

Ein Teil des Radweges am Nienburger Südring ist regelmäßig überflutet. Dass es eine Fehlplanung ist, hat die Stadtverwaltung bis heute nicht öffentlich eingeräumt. Aus Sicht der Bürger ist es aber genau das, kommentiert Manon Garms.

Nienburg. Eigentlich sieht er ganz idyllisch aus, der kleine See an der Meerbachbrücke am Südring. Wenn es denn ein See wäre. Tatsächlich aber verläuft an dieser Stelle ein Radweg, in dessen Senke sich immer wieder aufs Neue Wasser sammelt. Das geht nun schon lange so. Der Stadt Nienburg ist das Problem bekannt. Im Mai 2021 gab es – nachdem sich Radfahrer beschwert hatten – einen eigens anberaumten Pressetermin, bei dem der damalige Bürgermeister Henning Onkes und der städtische........

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