Da geht's lang: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

© Quelle: Christian Charisius/dpa

Bundestrainer Julian Nagelsmann spricht im TV-Interview sehr offen über Personal – und will so EM-Euphorie schüren. Das können sowohl die Fans als auch die Spieler als klares Signal mit Blick auf das Heim-Turnier 2024 verstehen, meint Sportbuzzer-Reporter Roman Gerth.

Dieser TV-Auftritt im ZDF dürfte viele überrascht haben. Julian Nagelsmann saß am Samstagabend im „Sportstudio“ – und der Bundestrainer gewährte Fußball-Deutschland einen bemerkenswert offenen Einblick in seine Personalplanungen für die Heim-EM (14. Juni bis 14. Juli 2024).

Joshua Kimmich? Könnte doch als Rechtsverteidiger auflaufen. Nagelsmann: „Das habe ich nie ausgeschlossen.“ Manuel Neuer? Kehrt als Nummer eins zurück, „wenn alles so weitergeht“. Kai Havertz? Schluss mit dem Experiment auf der linken Abwehrseite. Ilkay Gündogan? Wird im Mittelfeld weiter vorne spielen, so wie er bei Manchester City einst glänzte und nun auch beim FC Barcelona häufiger agiert. Hinter ihm sollen zwei defensive Abräumer spielen. Toni Kroos? Ein Comeback des 2014er-Weltmeisters würde Nagelsmann begrüßen: „Wenn er die beste Leistung zeigt, kann sein, dass ich ihn nochmal anrufe.“

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Mit zwei schlechten Ergebnissen (2:3 gegen die Türkei, 0:2 in Österreich) – und gerade in Wien beim Gastspiel gegen den Nachbarn mit einer erschreckend schwachen Leistung – verabschiedete sich das DFB-Team vor rund vier Wochen aus dem Kalenderjahr 2023. Der Eindruck, der mit Blick auf das Turnier kommenden Sommer im eigenen Land blieb, war ernüchternd. Von sportlicher Euphorie, bei der US-Reise im Oktober zumindest als zartes Pflänzchen erwachsen, keine Spur mehr.

Für die Spieler muss die gelebte Offenheit Nagelsmanns als Signal für die geplante Marschroute verstanden werden. Die Aussagen dürften für keinen der Nationalspieler völlig unerwartet gekommen sein. „Es wäre, glaube ich, nicht klug, mich hierhin zu setzen und (es) zu sagen, ohne ihn darüber zu informieren“, sagte der Bundestrainer etwa über die Pläne mit Kimmich. Die Frage nach dem Torwart-Zweikampf von Neuer mit dem (derzeit ohnehin von einer Rücken-OP gestoppten) Marc-André ter Stegen klärte Nagelsmann zwar nicht abschließend, deutete aber zumindest die wahrscheinlichste Antwort an.

Drei Monate lang, bis Mitte März, kann die DFB-Auswahl auf dem Platz keine Abhilfe mehr schaffen. Da helfen Nagelsmanns offene Einblicke zumindest ein wenig, um den Fokus und die Diskussion wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Erste Erkenntnisse sind gewonnen, Pläne für Neues oder das Ende von Altem sind gemacht – und jetzt nimmt der DFB-Coach die 80 Millionen Bundestrainer einmal alle mit. So lautet die Botschaft.

Die englische Premier League rennt dem Rest von Fußballeuropa immer weiter davon. Grund dafür sind unter anderem astronomische TV-Einnahmen und eine Offenheit für Investoren jeder Art. Kann die Bundesliga nach der DFL-Entscheidung den Rückstand nun aufholen?

Gerade weil weitere sportliche Aufgaben noch einige Zeit auf sich warten lassen, sollte klar sein: In der Zeit bis zu den letzten Testspielen vor Bekanntgabe des EM-Kaders gegen Vizeweltmeister Frankreich in Lyon (23. März) und die Niederlande in Frankfurt (26. März) muss Nagelsmann den eingeschlagenen (Kommunikations-)Weg weitergehen. So kann er Team und Anhänger gleichermaßen glaubhaft versichern: Ich weiß genau, wie der EM-Plan aussehen muss.

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Nagelsmanns Offenheit muss ein Signal für die Heim-EM sein

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17.12.2023

Da geht's lang: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

© Quelle: Christian Charisius/dpa

Bundestrainer Julian Nagelsmann spricht im TV-Interview sehr offen über Personal – und will so EM-Euphorie schüren. Das können sowohl die Fans als auch die Spieler als klares Signal mit Blick auf das Heim-Turnier 2024 verstehen, meint Sportbuzzer-Reporter Roman Gerth.

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