Das Baugebiet Segelwiesen soll erschlossen werden.

© Quelle: Stefan Schwiersch

Das Baugebiet Segelwiesen in Nienburg soll vorangetrieben werden. Dort herrscht Hochwassergefahr. Noch immer stehen dort Seen auf den Wiesen. Das Baugebiet ist nach der Hochwasserlage ein Irrsinn und für Bauherren ein teures Wagnis, kommentiert Sebastian Schwake.

Nienburg. Das jüngste Hochwasser hat gezeigt, wie groß die Hochwassergefahr auf Nienburgs Segelwiesen ist. Dort steht immer noch viel Wasser – und es wird dort nicht das letzte Mal gestanden haben. Stadt und Politik halten dennoch am Baugebiet Segelwiesen fest. Ein Irrsinn denkt, wer zuletzt die Seen auf den Segelwiesen gesehen hat.

Die Segelwiesen hätten in den vergangenen Tagen auch Seenwiesen oder Überflutungswiesen heißen können. Das Wasser stand dort zentimeterhoch, und an einigen Stellen sieht es immer noch so aus. Nun könnte das gesamte Areal laut Planung der Stadt erhöht werden – um 80 Zentimeter. Ist es diesen Eingriff in die Natur dort an Ort und Stelle sowie woanders auch wert?

Und ist es nur der Steinhuder Meerbach, der das Wasser auf die Segelwiesen laufen lassen hat – oder drückt auch hier das Grundwasser stark nach oben. Wohl beides ist eine Gefahr für mögliche potenzielle Bauherren. Natürlich handelt es sich um ein Filetgrundstück mit attraktiven Bauplätzen. Wenn nicht die Hochwassergefahr wäre.

Das hat dieses Hochwasser nun einmal deutlich vor Augen geführt. Gut, es war eine Extremlage. Aber haben wir Gewissheit, dass es solche Hochwasser nicht künftig häufiger gibt? Nein, haben wir nicht. Es wird sie sicherlich aber auch nicht jährlich geben.

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Die Empfehlung der Stadt lautet daher platt: Liebe Bauherren, baut doch ohne Keller. Oder wer mit einem Keller bauen und auf Nummer sicher gehen will, baut sich gleich noch eine Weiße Wanne in den Keller. Da wird der Bau gleich noch einmal deutlich teurer.

Bei der Weißen Wanne handelt es sich um eine wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion. Mit dieser lassen sich sogenannte WU-Keller gegen Sicker- und Grundwasser abdichten. Die Kosten dafür sprengen nur fast eines jeden Bauherren-Traums: Da sind locker mal 60.000 und mehr Euro im Keller versenkt.

Welcher Normalverdiener soll sich das bei den Baupreisen leisten können? Nur um sich vor dem Wasser zu schützen?! Natürlich handelt es sich um ein Sahnestück und um attraktive Bauplätze im dann mit etwa zehn Hektar wohl größten innenstadtnahen Baugebiet.

Aber ist es das um jeden Preis wert? Nein. Es ist ein Irrsinn. Nienburg ist Jahrzehnte ohne das Baugebiet ausgekommen – und wird es auch künftig.

DH

Der Hochwasser-Schutz war für das Baugebiet „Segelwiesen“ schon immer ein Knackpunkt. Das jüngste Hochwasser in Nienburg hat allen die Gefahr eines solchen Ereignisses vor Augen geführt. Dennoch hält die Stadt am Baugebiet fest.

Die Bauern machen weiter mobil: 300 Traktoren fuhren am Donnerstag über die B 6 im Landkreis Nienburg zu einer Großdemo nach Hannover. Für die Hinfahrt gab es Lob von der Polizei.

Abseits der gestreuten Bereiche droht im Kreis Nienburg Gefahr durch überfrierende Nässe. Diese Bereiche sind betroffen.

Es geht weiter abwärts: Als letzte Pegel-Messstation ist jetzt auch Drakenburg unter den Warnbereich 1 gerutscht. Eine Straße und eine B6-Auffahrt sind jedoch weiterhin gesperrt.

Sie hat bereits als Kind neben ihrem Vater in dessen 7,5-Tonner auf dem Bock gesessen. Jetzt steuert Michaela Kramer für die Nienburger Spedition Gerkens selbst einen Sattelschlepper durch ganz Deutschland. Und oft wird die Truckerin von ihren Kolleginnen und Kollegen auf den Autohöfen erkannt. Obwohl sie nur 1,52 Meter groß ist.

Das Baugebiet Segelwiesen in Nienburg soll vorangetrieben werden. Dort herrscht Hochwassergefahr. Noch immer stehen dort Seen auf den Wiesen. Das Baugebiet ist nach der Hochwasserlage ein Irrsinn und für Bauherren ein teures Wagnis, kommentiert Sebastian Schwake.

Der Hochwasser-Schutz war für das Baugebiet „Segelwiesen“ schon immer ein Knackpunkt. Das jüngste Hochwasser in Nienburg hat allen die Gefahr eines solchen Ereignisses vor Augen geführt. Dennoch hält die Stadt am Baugebiet fest.

Die Bauern machen weiter mobil: 300 Traktoren fuhren am Donnerstag über die B 6 im Landkreis Nienburg zu einer Großdemo nach Hannover. Für die Hinfahrt gab es Lob von der Polizei.

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Sie hat bereits als Kind neben ihrem Vater in dessen 7,5-Tonner auf dem Bock gesessen. Jetzt steuert Michaela Kramer für die Nienburger Spedition Gerkens selbst einen Sattelschlepper durch ganz Deutschland. Und oft wird die Truckerin von ihren Kolleginnen und Kollegen auf den Autohöfen erkannt. Obwohl sie nur 1,52 Meter groß ist.

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Nienburgs Baugebiet Segelwiesen: Nach dem Hochwasser sind die Pläne dafür ein Irrsinn

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12.01.2024

Das Baugebiet Segelwiesen soll erschlossen werden.

© Quelle: Stefan Schwiersch

Das Baugebiet Segelwiesen in Nienburg soll vorangetrieben werden. Dort herrscht Hochwassergefahr. Noch immer stehen dort Seen auf den Wiesen. Das Baugebiet ist nach der Hochwasserlage ein Irrsinn und für Bauherren ein teures Wagnis, kommentiert Sebastian Schwake.

Nienburg. Das jüngste Hochwasser hat gezeigt, wie groß die Hochwassergefahr auf Nienburgs Segelwiesen ist. Dort steht immer noch viel Wasser – und es wird dort nicht das letzte Mal gestanden haben. Stadt und Politik halten dennoch am Baugebiet Segelwiesen fest. Ein Irrsinn denkt, wer zuletzt die Seen auf den Segelwiesen gesehen hat.

Die Segelwiesen hätten in den vergangenen Tagen auch Seenwiesen oder Überflutungswiesen heißen können. Das Wasser stand dort zentimeterhoch, und an einigen Stellen sieht es immer noch so aus. Nun könnte das gesamte Areal laut Planung der Stadt erhöht werden – um 80 Zentimeter. Ist es diesen Eingriff in die Natur dort an Ort und Stelle sowie woanders auch wert?

Und ist es nur der Steinhuder Meerbach, der das Wasser auf die Segelwiesen laufen lassen hat – oder drückt auch hier das Grundwasser stark nach oben. Wohl beides ist eine Gefahr für mögliche potenzielle Bauherren. Natürlich handelt es sich um ein Filetgrundstück mit attraktiven Bauplätzen. Wenn nicht die Hochwassergefahr wäre.

Das hat dieses Hochwasser nun einmal deutlich vor Augen geführt. Gut, es war eine........

© Die Harke


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