Eine Lebensversicherung: In den Zwanzigern des 21. Jahrhunderts gilt sie als ein etwas altbackenes Produkt der Altersvorsorge. Wer modern ist, setzt aus eigenem Antrieb auf ETF, Aktien oder zumindest auf kapitalmarktabhängige Altersvorsorgeprodukte. In den letzten Jahren des zurückliegenden Jahrhunderts war das anders: Da brachte es eine Lebensversicherung auf eine Rendite von 4 Prozent. Und zwar in jedem Jahr, auch solchen, in denen Sparer ihrer Bank noch Geld zahlen mussten, wenn sie ihr Geld auf dem Konto geparkt haben – das ist noch gar nicht so lange her.
Es ist der Sicherheitsaspekt der Lebensversicherung, der das Produkt attraktiv macht, und der ist nicht zu unterschätzen. Nun war es seit den 2020er Jahren durchaus üblich, dass Versicherungen Produkte verkauften, die den eingezahlten Beitrag nicht mehr in voller Höhe garantierten.
Diese Zeiten werden auch dann nicht enden, wenn der Höchstrechnungszins im übernächsten Jahr auf 1 Prozent steigt. Aber er bietet Verbrauchern die Wahlmöglichkeit. Denn wer sich nur mit einer immer noch mickrigen Rendite und einer negativen Realverzinsung zufriedengibt, kann dann künftig sichergehen, dass seine eingezahlten Beiträge nicht – teilweise – verloren gehen. So wie früher. Für solche Produkte wird es Nachfrage geben.
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Klar, wer am Kapitalmarkt investiert, fährt – zumindest langfristig – deutlich höhere Renditen ein. Er weiß aber auch nicht, wie die Aktien stehen, wenn er sein Geld braucht.