Zwei sind eine zuviel. In nicht einmal einem Jahr verliert der Chemiekonzern BASF seine beiden Frauen im Vorstand. Im Februar warf Saori Dubourg ohne Angaben von Gründen das Handtuch. Jetzt, nachdem der Aufsichtsrat den neuen Vorstandsvorsitzenden verkündet hat, geht Arbeitsdirektorin Melanie Maas-Brunner. Sie habe sich vor ein paar Monaten schon entschieden ihren Vorstandsvertrag nicht zu verlängern, um sich beruflich neu zu orientieren – nach fast 27 Jahren BASF.

Die Argumentation ist dürr. Was bleibt, ist der Eindruck: Der größte Chemiekonzern der Welt hat ein Frauenproblem. Ob Dubourg den Konzern tatsächlich verlassen hat, weil sie die China-Strategie nicht mittragen wollte und Maas-Brunner geht, weil sie nicht Vorstandschefin werden kann, spielt am Ende keine Rolle. Den Führungsgranden ist es nicht gelungen, zwei ausgewiesene Fachfrauen zu halten, und sie trotz oder gerade wegen ihrer Kritik weiter einzubinden. Das ist, was bleibt.

QOSHE - BASF braucht jetzt eine Führung aus besonderem Holz - Bernd Freytag, Mainz
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BASF braucht jetzt eine Führung aus besonderem Holz

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21.12.2023

Zwei sind eine zuviel. In nicht einmal einem Jahr verliert der Chemiekonzern BASF seine beiden Frauen im Vorstand. Im Februar warf Saori Dubourg ohne Angaben von Gründen das Handtuch. Jetzt, nachdem der Aufsichtsrat den neuen........

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