Der italienische Vorzeigeindex an der Börse, der FTSE-MIB, liegt mit einem Kursgewinn von knapp 11 Prozent seit Jahresbeginn derzeit vor seinen europäischen Index-Konkurrenten, seien es Dax, CAC-40 oder FTSE-100. Auch wenn die Kurse in Mailand seit Ende März wieder um gut 3 Prozent nach unten gerutscht sind, liegen die italienischen Aktien wie im Vorjahr vor ihren wichtigsten Wettbewerbern. Die Banken, die in Mailand ein besonderes Gewicht haben, halten bisher noch die jüngsten Kursverluste in Grenzen. Zudem profitiert Ferrari von einer Sonderkonjunktur und ist an den Energiekonzernen Enel und Eni vorbei zum schwersten Wert Mailands aufgestiegen. Die Gewinnsituation der Unternehmen ist die Grundlage für diese Zuwächse: Nach einer Auswertung des Datensammlers Lseg I/B/E/S sind die Gewinne der europäischen Konzerne im Eurostoxx-600-Index im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 12,1 Prozent gefallen; in Deutschland und in Frankreich ging es sogar um mehr als 17 Prozent bergab. Die italienischen Werte in dem Index schafften dagegen ein kleines Plus von 0,2 Prozent. Doch klar ist, dass sich auch Italien derzeit nicht von der allgemeinen Nervosität der Märkte frei machen kann. So zeichnen viele der tendenziell konservativen Italiener lieber die Staatsanleihen ihrer eigenen Regierung. Bei Zinsen von weiterhin bis zu 4 Prozent für sechsjährige Anleihen und wenig Risiko ist das kein Wunder.

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Auf Nummer sicher

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22.04.2024

Der italienische Vorzeigeindex an der Börse, der FTSE-MIB, liegt mit einem Kursgewinn von knapp 11 Prozent seit Jahresbeginn derzeit vor seinen europäischen Index-Konkurrenten, seien es Dax, CAC-40 oder FTSE-100. Auch wenn die Kurse in Mailand seit Ende März wieder um gut 3 Prozent nach unten gerutscht sind, liegen die italienischen Aktien wie im Vorjahr vor ihren wichtigsten........

© Frankfurter Allgemeine


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