Muss man ein bisschen dumm sein, um sich gefälschte Geldscheine andrehen zu lassen? Es gibt schon Fälle, in denen die Frage erlaubt sein muss. Der Kioskbesitzer, der den 300-Euro-Schein akzeptiert hat, dürfte sich nachher wahnsinnig geärgert haben. Aber gibt es im Alltag nicht immer alle möglichen Dinge, die für einen Moment die Aufmerksamkeit beeinträchtigen können?

So manche der Euroblüten, die von der Bundesbank im vergangenen Jahr wieder in größerer Zahl aus dem Verkehr gezogen wurden, würden die meisten Menschen bei ruhiger Betrachtung durchaus als unecht erkennen. Doch es gibt schon auch gut gemachte Fälschungen.

Zum Glück ist die Wahrscheinlichkeit, dass man als Privatperson darauf trifft, angesichts der Zahlenverhältnisse nicht wahnsinnig hoch. Trotzdem ist Vorsicht sinnvoll.

Im kriminellen Milieu gibt es zudem zahlreiche Tricks, wie Betrüger ihr Falschgeld selbst bei misstrauischen oder ihrerseits kriminellen Personen an den Mann oder die Frau bringen. Wer beispielsweise Luxusuhren, teure Autos oder Goldbarren zu verkaufen hat, dürfte in der Regel schon einen sehr genauen Blick darauf werfen, ob das Geld, das er dafür bekommt, auch echt ist.

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Wenn der Betrüger die Scheine aber, wie mehrfach geschehen, erst vom Empfänger eingehend prüfen lässt und sie dann schnell wie ein Hütchenspieler austauscht, erfordert es keineswegs besondere Einfältigkeit, um als Verkäufer am Ende mit einem Haufen wertlosen Papiers dazustehen.

QOSHE - Tricks mit Blüten - Christian Siedenbiedel
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Tricks mit Blüten

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30.01.2024

Muss man ein bisschen dumm sein, um sich gefälschte Geldscheine andrehen zu lassen? Es gibt schon Fälle, in denen die Frage erlaubt sein muss. Der Kioskbesitzer, der den 300-Euro-Schein akzeptiert hat, dürfte sich nachher wahnsinnig geärgert haben. Aber gibt es im Alltag nicht immer alle möglichen Dinge, die für einen Moment die Aufmerksamkeit beeinträchtigen können?

So manche der Euroblüten, die von der Bundesbank........

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