Suchtmittelwerbung hat eine ganz lange Tradition im Sport. Generationen von Formel-1-Weltmeistern bekamen ihre Verbrennungsmotoren von Konzernen bezahlt, die Geld, sehr viel Geld damit machten, Menschen davon zu überzeugen, getrocknete Tabakblätter zu verfeuern und den Rauch zu konsumieren.
In der Werbung ritt ein Marlboro-Mann nach dem anderen Richtung Sonnenuntergang, im echten Leben lief ein ganzes Rudel von ihnen in feuerfesten Anzügen durch Boxengassen von Rennstrecken, um die Netflix-Formel-1 immer größere Bögen macht. Sie kann es sich leisten. Alles wird digital, auch die Sucht.
Beim Sauber-Team aus Hinwil in der Schweiz haben sie jüngst einen spendablen Förderer vorgestellt: das umtriebige Kryptocasino Stake. Sitz und Glücksspiellizenz finden sich in Willemstad, der Hauptstadt der sicher reizvollen Karibikinsel Curaçao.
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Auf diesen Umstand fiel prompt der Blick der Eidgenössischen Spielbankenkommission – Stake fehlt die eidgenössische Bewilligung. Ohne Schweizer Lizenz keine Glücksspielwerbung dort. Klingt verfahren? Ist auch so. Die Aufsicht hat eines gegen den Rennstall eingeleitet.