Kennen Sie den? Sitzen ein Ski-Weltmeister und eine Alpenschützerin im Sessellift und fahren nirgendwo hin. Ach, kennen Sie schon. Klar, kam im Fernsehen diese Woche. Felix Neureuther auf den Spuren seiner ersten Olympischen Spiele, denen von Turin 2006.

Nicht nur die Szene an den verrottenden Schanzen von Pragelato erinnert an einen Italo-Western. Geisterdörfer als Olympiaerbe. Hier kommt kein Zug, hier fährt kein Lift. Immerhin, aus den demnächst mannshohen Gewächs im Auslauf der Schanzen wird kein tumbleweed, kein Bodenläufer, dafür sitzen die Wurzeln zu fest.

Aber wer will denn immer über gestern meckern? Noch nicht mal der Neureu­ther. Jetzt beziehungsweise übernächsten Winter, bei den Winterspielen 2026, wird alles viel nachhaltiger. Wobei, altes Olympiamotto: A bissl was geht eh immer. Also wünschen sich Südtiroler Regionalpolitiker doppelstöckige Verkehrskreisel, Biathlonanlagenbetreiber Indoor-Schießstände und national beseelte Politiker in Rom eine eigene, durch und durch italienische Bobbahn, auch wenn die Kommunalpolitikerin in Cortina noch mal nachgezählt hat und auf 35, ja, trentacinque, Bob- und Skeletonathleten in tutta Italia kam.

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Und was sagt der nachhaltigste IOC-Präsident dazu? Der, teilte das Internationale Olympische Komitee Neureuther mit, hatte leider keine Zeit. Kennt man schon.

QOSHE - Lift ins Nirgendwo - Christoph Becker
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Lift ins Nirgendwo

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03.03.2024

Kennen Sie den? Sitzen ein Ski-Weltmeister und eine Alpenschützerin im Sessellift und fahren nirgendwo hin. Ach, kennen Sie schon. Klar, kam im Fernsehen diese Woche. Felix Neureuther auf den Spuren seiner ersten Olympischen Spiele, denen von Turin 2006.

Nicht nur die Szene an den verrottenden Schanzen von Pragelato erinnert an einen Italo-Western. Geisterdörfer als Olympiaerbe. Hier kommt........

© Frankfurter Allgemeine


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