Die Geschichten, die Eltern über ihren sportlich wirklich, man (meistens: Mann) muss das so sagen, ganz außergewöhnlich begabten Nachwuchs erzählen, sollte man nicht immer umfänglich Glauben schenken. Aber diese hier ist zu schön, um sie nicht weiterzutragen.
Also: Brent Clark trainierte eine Bande Zweitklässler, mit der er zu einer Basketball-Landesmeisterschaft in Iowa fuhr. Teil, nein, Anführerin der Bande: seine Tochter Caitlin. Das sorgte für Ärger. Beim Gegner. Mädchen hätten in Jungs-Teams nichts verloren, schimpfte der. Der Grund: Caitlin Clark war zu gut. Der Gegner hatte keine Chance.
Heute ist Caitlin Clark 22 Jahre alt, trägt die Nummer 22 für das College-Team der Iowa Hawkeyes, und es vergeht keine Woche ohne sich vor Begeisterung überschlagende Schlagzeilen über die Basketballspielerin des Jahres (Männer sind hier explizit mitgemeint). Am Donnerstag hat Caitlin Clark verkündet, ihre College-Karriere nach drei statt vier Jahren zugunsten der Profiliga WNBA zu beenden nach dieser Saison.
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Bis dahin wird sie zur Uni-Spielerin werden, die mehr Punkte erzielt hat als jeder andere. Caitlin Clark steht bei 3650. 18 fehlen noch, dann hat sie Pete Maravich übertroffen. Den einzigen Mann, der noch vor ihr steht. Am Sonntag dürfte es so weit sein.