In Saudi-Arabien haben sie in der jüngeren Vergangenheit auch ein bisschen was investiert ins Vermarktungspotential, nicht zuletzt mit Blick auf die Wirkung des Fußballs. In zehn Jahren kommt die WM, diese Woche war erstmal Saudi Super Cup. Heißt: Vier saudische Teams traten in Abu Dhabi an. Auslandsvermarktung eben.
Aber was als Festwoche des saudischen Fußballs geplant war, entwickelte sich zum PR-Desaster. Im Halbfinale am Montag flog Cristiano Ronaldo vom Platz, Tätlichkeit.
Der Portugiese erhob noch die Faust im Rücken des Schiedsrichters und trollte sich dann. Beziehungsweise: Wurde getrollt. „Messi! Messi!“, riefen die Zuschauer. Vielleicht lustig, vielleicht Kindergarten.
Jedenfalls harmlos im Vergleich zur körperlichen Züchtigung, die Abderrazak Hamdallah drei Tage später erlebte. Der Marokkaner hatte das Finale mit Al-Ittihad gerade gegen Al-Hilal verloren und war auf dem Weg in den Kabinentrakt, als ihm ein oberhalb stehender Zuschauer etwas zurief.
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Hamdallah spritzte mit dem Wasser aus der Flasche, die er in der Hand hielt, der Zuschauer zückte die Peitsche und schlug zweimal zu. Clips davon gehen nun, millionenfach gesehen, tausendfach geteilt, um die Welt. Ihre Wirkung wird sich auch mit viel Geld kaum einfangen lassen.