Als die ersten Gegner für die Europameisterschaft endlich feststanden, konnte der deutsche Fußballtrainer kein Glück erkennen. „Es ist eine sehr anspruchsvolle Gruppe, viel anspruchsvoller wär’s wahrscheinlich nicht gegangen“, sagte er. Und man konnte am Samstagabend in der Elbphilharmonie in Hamburg dann auch keinen Experten finden, der ihm in seiner ersten Einschätzung widersprechen wollte. Aus gutem Grund.
Für den deutschen Fußballtrainer ist seine erste Europameisterschaft schließlich eine große Gelegenheit – und nun muss er mit seiner Mannschaft schon in der Gruppenphase gegen Frankreich und die Niederlande antreten, den Zweiten und den Sechsten der FIFA-Weltrangliste.
Nein, man kann nicht sagen, dass Ralf Rangnick und die österreichische Nationalmannschaft mit dem Ergebnis der Gruppenauslosung in Hamburg Glück hatten. Doch man muss dann auch sagen, dass sie wegen der Art und Weise, wie sie seit Wochen und Monaten spielen, gar nicht erst den Eindruck erweckt haben, dass sie ein bisschen Glück bräuchten.
Und damit zur deutschen Nationalmannschaft.
Wenn man die Auslosung als ersten Weiser für den EM-Weg der Deutschen im nächsten Sommer sieht, kann man festhalten, dass sie nicht nur das Glück hatten, das ihnen für das Erreichen ihrer Ziele helfen dürfte, sondern wahrscheinlich sogar, das Glück, das – Stand heute – für das Erreichen ihrer Ziele nötig ist. Sie hätten unter anderen Umständen auch gegen Österreich, die Niederlande und Italien spielen können.
Doch so dürfen sie gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz spielen. Dadurch sind deutsche Siege im Juni 2024 selbst im Dezember 2023 vorstellbar. Doch das Problem mit dieser deutschen Mannschaft war eh noch nie, dass sie in der Theorie nicht sehr gut und erfolgreich sein könnte. Das Problem ist, dass sie in der Praxis nie sehr gut und erfolgreich war.
Wenn man die FIFA-Weltrangliste als Maßstab nimmt, dann sind der Achtzehnte aus Schweiz, der Siebenundzwanzigste aus Ungarn und der Sechsunddreißigste aus Schottland näher an den Deutschen (seit diesem Monat Sechzehnter) dran, als sie mit Blick auf den Talentpool sein sollten. In diesem Fall darf man ausnahmsweise den alten Fußballsatz schreiben: Die Tabelle lügt nicht. Und das sagt mehr über die Deutschen als über ihre Gruppengegner.
Die Schotten haben in der EM-Qualifikation gegen Spanien gewonnen, etwas, das der deutschen Mannschaft seit dem November 2014 nicht mehr gelang. Die Ungarn haben in der EM-Qualifikation kein Spiel verloren (und gleich zweimal gegen Serbien gewonnen).
Und die Schweiz ist eine eingespielte Mannschaft – und hat mit dem defensiven Mittelfeldspieler Granit Xhaka den Spielertypen, den Bundestrainer Julian Nagelsmann am Samstag hervorhob und der Deutschland so sehr fehlt.
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Es ist, das sollte man zum Schluss noch anmerken, aber so, dass diese Gruppe nicht nur die Chance der Deutschen auf eine erfolgreiche EM erhöht, sondern eben auch die Fallhöhe: In Deutschland in dieser Gruppe mit diesen Gegnern und diesem Modus (auch als Dritter kann man unter Umständen weiterkommen) zu scheitern – das wäre, um es mit den Worten von Rudi Völler zu sagen, dann wirklich der tiefste Tiefpunkt.
Vorsicht: Fallhöhe beachten!
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03.12.2023
Als die ersten Gegner für die Europameisterschaft endlich feststanden, konnte der deutsche Fußballtrainer kein Glück erkennen. „Es ist eine sehr anspruchsvolle Gruppe, viel anspruchsvoller wär’s wahrscheinlich nicht gegangen“, sagte er. Und man konnte am Samstagabend in der Elbphilharmonie in Hamburg dann auch keinen Experten finden, der ihm in seiner ersten Einschätzung widersprechen wollte. Aus gutem Grund.
Für den deutschen Fußballtrainer ist seine erste Europameisterschaft schließlich eine große Gelegenheit – und nun muss er mit seiner Mannschaft schon in der Gruppenphase gegen Frankreich und die Niederlande antreten, den Zweiten und den Sechsten der FIFA-Weltrangliste.
Nein, man kann nicht sagen, dass Ralf Rangnick und die österreichische Nationalmannschaft mit dem Ergebnis der Gruppenauslosung in Hamburg Glück........
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